Claude Monet: "Vater" des Impressionismus

Seine Bilder veränderten die Kunstgeschichte und ebneten der modernen Malerei den Weg: Claude Monet. Der Mitbegründer des Impressionismus, Namensgeber dieser Stilrichtung und Schöpfer der weltberühmten Seerosen-Bilder verstarb am 6. Dezember 1926 im Alter von 86 Jahren.

Am 14. November 1840 kam Claude in Paris zur Welt, zog aber im Alter von fünf Jahren mit seinen Eltern in die Hafenstadt Le Havre. Seine Kindheitseindrücke von Küste, Schiffen und Meer verewigte er später immer wieder in seinen Gemälden. Schon der Fünfzehnjährige fiel durch sein großes Zeichentalent auf. Dem bekannten Landschaftsmaler Eug¨ne Boudin gefielen seine Werke so, dass er ihn oft zum Malen ins Freie mitnahm.

Kunststudium in Paris

1859 beschloss der junge Mann gegen den Willen seines Vaters, die Kunst zu seinem Beruf zu machen. In seiner Heimatstadt Paris studierte er Malerei und schloss sich den Künstlern Pissaro und Renoir an. Vor allem die Anfangsjahre waren von Geldnot geprägt. Immer wieder musste sich Monet Geld bei Bekannten leihen, um Frau und Kind notdürftig versorgen zu können.

Namensgeber des Impressionismus

Bei der ersten Impressionisten-Ausstellung im Jahre 1874 fiel Monets Bild Impression Sonnenaufgang bei den Kritikern durch. Was blieb, war die Bezeichnung Impressionismus, die einer ganzen Künstlergeneration den Namen geben sollte. Geprägt wurde der Begriff unbeabsichtigt von dem Journalisten Louis. Er hatte die Ausstellung in der Galerie des Fotografen Nadar besucht und die teilnehmenden Maler in seiner Kritik abschätzig "Impressionisten" genannt.

Leuchtende Farben

Darunter verstand man Künstler, die sich bewusst von der vorherrschenden Ateliermalerei des 19. Jahrhunderts absetzen wollten. Das bedeutet: Keine dunklen Farben und unnatürliche Beleuchtung mehr, sondern kräftige, leuchtende Töne, wie sie die Künstler in der Natur vorfanden. Das breite Publikum des 19. Jahrhunderts konnte mit den impressionistischen Bildern nicht viel anfangen. Ihm erschienen die Gemälde wie rasch auf die Leinwand geworfene Skizzen. Dabei wollten die Maler vor allem frei von theoretischen Zwängen sein. Monet behauptete einmal so intuitiv zu malen wie ein Vogel singt.

Reisen durch Europa

Viele von Monets weltbekannten Bildern entstanden auf Reisen. Seine Eindrücke von Südfrankreich, England, Holland, Norwegen, Spanien und Venedig, hielt er auf der Leinwand fest. In London hatte er bereits 1870 den englischen Kunsthändler Paul Durand-Ruel kennengelernt. Er kaufte viele Bilder des Franzosen und widmete ihm im Jahre 1883 eine Einzelausstellung. So wurde Monet nach und nach berühmt und konnte ein Leben in finanzieller Unabhängigkeit führen.

Ein paradiesischer Garten

1890 hatte der Maler genügend Geld, um sich den lange gehegten Traum vom eigenen Haus zu erfüllen. Musste er als junger Künstler noch Ausflüge in die Vororte von Paris unternehmen, um in seiner geliebten Natur zu sein, so bezog er jetzt mit seiner zweiten Lebensgefährtin Alice Hoschedé ein Haus in Giverny bei Paris. Den dazu gehörigen Obstgarten wandelte er gemeinsam mit seiner Familie in ein Paradies mit Blumenmeeren, Teichen und exotischen Pflanzen um. Hier lebte und arbeitete er glücklich bis ins hohe Alter. Seine berühmten Seerosenbilder stammen aus dieser Zeit.

Nic - 06.12.2001

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