Mainzelmännchen: Seit 40 Jahren ZDF-Werbestars
Gud`n Aaaaamnd! keiner begrüßt die kleinen und großen Zuschauer so unverwechselbar zum Werbeblock wie die Mainzelmännchen. Seit 40 Jahren flimmern Anton, Conni, Det & Co. im ZDF über den Bildschirm und sind mittlerweile ein Markenzeichen des Senders geworden. Ab Herbst starten die Mainzels sogar mit einer eigenen Trickfilmserie bei ZDF tivi mit weiblicher Verstärkung!
Als die frechen Gnome mit den kugelrunden Köpfen am 2. April 1963 zum ersten Mal im Werbefernsehen auftauchten waren sie noch schwarz-weiß. Erst in ihrem vierten Lebensjahr trieben die beliebten Pausenfüller ihre Scherze in Farbe. Damals hießen sie schlicht und einfach Mainzelmännchen eine Mischung aus Heinzelmännchen und der Stadt Mainz, dem Standort der ZDF-Fernsehstudios.
Von faul bis sportlich, von schelmisch bis schlau
Mit den Jahren wurden die animierten Figuren aber immer beliebter bei den Zuschauern. Deshalb verpassten ihnen die Fernsehmacher eigene Namen und entwickelten für jeden Mainzel ganz eigene Stärken, Schwächen und Vorlieben. Heute ist jedes Mainzelmännchen ein individueller Charakter. Kinder wie Erwachsene kennen den faulen Anton, den mutigen Bert, den musischen Conni, den schelmischen Edi, das sportliche Fritzchen und den schlauen Det mit Brille.
Wolf Gerlach: Der Erfinder
Ihr Erfinder ist übrigens Wolf Gerlach, von Haus aus Filmarchitekt, Bühnen- und Kostümbildner. Zeichner der Mainzelmännchen wurde er eigentlich nur durch Zufall. Doch schnell wurden die kleinen Kobolde zu seiner Lebensaufgabe. Zwanzig Jahre lang hat Gerlach die Spots alleine erfunden und gesprochen bis 2001 allein 20.000 Stück. Inzwischen arbeiten 20 Animationsteams unter der Leitung von Chefzeichner Jürgen König an ständig neuen Folgen.
Keine "Kapriolen" mehr
Keine billige Angelegenheit die Herstellung einer Sekunde Film kostet mindesten 250 Euro. Aus Kostengründen laufen die Mainzelmännchen deshalb nicht mehr so häufig wie früher. Auch die Spots sind immer kürzer geworden. Schon vor Jahren wurden die Kurzabenteuer von zehn Sekunden Länge - Kapriolen genannt aus dem Programm genommen. Mittlerweile dauern die fröhlichen Filmchen nur noch drei Sekunden.
Erfolgreich in der ganzen Welt
Eine Zeit lang mussten die Kult-Stars sogar um ihre Existenz bangen. Die Werbewirtschaft stellte sich die Frage, ob die lustigen Figuren noch immer ihren Zweck erfüllen nämlich, dass sich die Zuschauer die Werbung wegen der Cartoons bis zum Schluss anschauen. Doch die Mainzelmännchen überlebten und eroberten von Mainz aus die Welt. Im finnischen Fernsehen trieben sie ihr Unwesen ebenso wie in Japan, Korea, Taiwan und Südafrika.
Schluss mit der Männerwirtschaft
Nach 40jähriger Karriere sind die Mainzelmännchen nicht mehr aus dem Fernsehen wegzudenken. Deshalb bekommen sie im Herbst 2003 zusätzlich zu den Werbespots - ihre eigene Trickfilmserie bei ZDF tivi. Dann werden auch erstmals zwei Mainzelmädchen den eingeschworenen Männerbund aufmischen die Zwillinge Zarah und Lea. Ein Haustier ist ebenfalls mit von der Partie Hund Guuudnberg (Anspielung auf den berühmten Mainzer und Erfinder des Buchdrucks Johannes Gutenberg).
Ihr habt noch nicht genug von den Mainzelmännchen? Auf der Homepage des ZDF findet ihr lustige Bilder sowie Sounds und Filme zum Herunterladen.
Nic 01.04.2003 / Bilder: ZDF
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