Lexikon: Privatfernsehen

Früher gab es nur ARD, ZDF und die Regionalsender. Doch seit Mitte der 80er die ersten Privatsender in Deutschland an den Start gingen, ist unsere Fernsehlandschaft vielfältiger, das Programmangebot größer geworden. Aber was ist das eigentlich, Privatfernsehen?

Mit der Ausstrahlung von Sat1 am 1. Januar 1984 schlug in der Bundesrepublik die Geburtsstunde des privaten TV. Einen Monat später folgte RTL, fünf Jahre darauf Pro 7 noch heute die größten Privatsender mit den höchsten Einschaltquoten.

Große Medien mischen mit

Privatsendern sind im Gegensatz zu ARD und ZDF keine öffentlich-rechtlichen Anstalten. Sie sind meist im Besitz von Gesellschaften, an denen internationale Medien oder große Verlage beteiligt sind, die mit den Sendern Geld verdienen möchten.

Viele Unterbrechungen

Privatsender finanzieren sich zu einem großen Teil aus Werbung, die den ganzen Tag über gesendet werden darf. Das ist oft nervig, weil viele Sendungen und Filme ausgerechnet an der spannendsten Stelle unterbrochen werden.

Gezielte Werbung

Diese aus den USA stammende Form der Organisation nennt man Sponsor-System. Der Programmanbieter verkauft seine Sendungen an Kunden. Die Kunden sind aber nicht die Fernsehzuschauer, sondern Firmen, die das Programm nutzen, um damit Werbung für ihre Produkte zu machen. Je nach Sendung ist auch die Art der Werbung oft auf eine bestimmte Zielgruppe ausgerichtet.

Pay-TV

Das Programm der Privatsender kann ohne besondere Gebühren von den Zuschauern empfangen werden. Einzige Voraussetzung ist eine Satellitenschüssel oder ein Kabelanschluss. Im Gegensatz dazu gibt es noch das Pay-TV (z.B. Premiere), das nur gegen eine monatliche Grundgebühr bezogen werden kann.

20.05.2003

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