Woher kommen die Umlautpunkte?

Im Internet müsst ihr statt der Umlaute ä, ö, ü oft "ae","oe" oder "ue" schreiben. Das Englische kennt nämlich unsere Umlaute nicht. Warum wir zwei Pünktchen auf die Vokale setzen, erfahrt ihr hier.

Als die Deutschen im Mittelalter begannen, Texte nicht mehr nur auf Latein, sondern auch auf Deutsch zu schreiben, bedienten sie sich des lateinischen Alphabets. Ganz problemlos verlief diese Übernahme allerdings nicht, denn für einige Laute des Deutschen gab es keinen entsprechenden lateinischen Buchstaben. Dazu gehörten auch ä, ö und ü. Erst im 15. Jahrhundert begannen Schreiber, diese Umlaute eigens kenntlich zu machen, indem sie ein "e" über den jeweiligen Vokal setzten. Diese Schreibung überwog in gedruckten Texten bis ins 18. Jahrhundert hinein. Dass aus einem überschriebenen "e" zwei Punkte wurden, verdanken wir eigentlich der menschlichen Faulheit. Denn wer mit der Hand schrieb, verkürzte das "e" - in der spätgotischen Schrift eher wie ein handgeschriebenes "n" aussehend - zu zwei Strichen. Diese wurden im Laufe der Zeit immer kürzer, bis schließlich nur noch die beiden Punkte blieben.

Mehr solcher Tipps findest du bei der Duden Sprachberatung.

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