Rhetorik

Wer in der Öffentlichkeit Reden halten muss, kommt ohne sie nicht aus: Die Rhetorik ist eine bereits in der Antike entstandene wissenschaftliche Disziplin, die sich in Theorie und Praxis mit der menschlichen Beredsamkeit beschäftigt.

Ihre Systematik wurde schon von Aristoteles, Cicero und Quintillian in den wesentlichen Zügen entwickelt. Die Urväter der Redekunst gingen davon aus, dass die Redefähigkeit des Menschen als Naturanlage durch Kunst und Wissen sowie durch Übung vervollkommnet werden kann.

Untersucht werden der sprachliche und körpersprachliche Ausdruck von den Rhetorikern in erster Linie im Hinblick auf ihre Wirkung beim Adressaten. Im Zentrum stehen dabei die Fragen: Wer spricht? Zu wem? Worüber? In welcher Absicht? Mit welchen Mitteln?

Die Frage nach den Mitteln lässt sich auch als Frage nach dem sprachlichen Stil formulieren. Aristoteles, Cicero & Co.haben vier Stilqualitäten beschrieben: Korrektheit, Klarheit, Angemessenheit und "Schmuck". Der Schmuck hat sich in Zeiten griechisch-römischer Beredsamkeit ganz besonderer Aufmerksamkeit und Pflege erfreut. Es handelt sich dabei keineswegs um ein sprachliches Luxusgut der Antike, sondern um ein Repertoire an Stilmitteln, mit denen die Redenden (oder Schreibenden) besser ans Ziel ihrer Absichten gelangen. Zugleich stellen sie mit ihrer Hilfe Bildung, Gewandtheit und Kreativität unter Beweis. Wer wollte das nicht auch heute?

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