Peter Pan: Populär als Buch und Zeichentrickfilm

Peter Pan gehört ähnlich wie Alice im Wunderland oder der Zauberer von Oz zu den Klassikern der englischsprachigen Kinderliteratur. Als Held des Märchenbuchs hat der Junge mit dem Filzhut fast 100 Jahre auf dem Buckel. Als Leinwandfigur erblickte der ewig junge Peter vor genau 50 Jahren das Licht der Welt. Am 05. Februar 1953 wurde der berühmte Zeichentrickfilm in New York uraufgeführt.

Walt Disney im Herzen wohl sein Leben lang selbst ewig Kind geblieben liebte die Geschichte des mutigen Peter Pan schon als kleiner Junge. Mehrfach hatte er das Theaterstück aus der Feder des schottischen Schriftstellers James Metthew Barrie in einem Tourneetheater gesehen, das in seiner Heimatstadt gastierte.


Ein Kindheitstraum

Schon zu Beginn seiner Laufbahn wurde dem begabten Zeichner und noch begabteren Manager klar, dass er aus der fantastischen Story einfach einen Film machen musste! Auch wenn das Projekt erst Jahre später realisiert werden sollte, sicherte sich Disney bereits 1939 die Filmrechte. Für die Umsetzung der von ihm geliebten Figuren legte sich der Micky-Maus-Erfinder gehörig ins Zeug. Ganze vier Millionen Dollar wurden investiert für damals eine Menge Geld für eine Animation.

"Glöckchen" wird lebendig

Der Aufwand hat sich gelohnt: Peter Pan gilt noch heute als Meisterwerk des frühen Zeichentrickfilms und ist bis heute einer der erfolgreichsten Produktionen aus dem Hause Disney geblieben. Neu an der Filmversion war insbesondere die Fee Glöckchen. Bei Theateraufführungen bisher nur mit dem Lichtschein einer Taschenlampe dargestellt, erhielt die kleine Elfe endlich ein Gesicht. Sie ist es, die den jungen Peter auf seinen Abenteuern und im Kampf gegen den garstigen Käpt`n Hook zur Seite steht.

Disney setzt sich durch

Kaum vorstellbar, dass Walt Disney für seine Filmideen lange Zeit als Spinner abgetan wurde. Lustige Zeichentrickfilme existierten bis in die 30er Jahre nämlich nur im Kurzformat, gewissermaßen als Appetithäppchen vor dem eigentlichen Hauptfilm. Ein eineinhalbstündiger Animationsstreifen? Einfach lächerlich meinte die Filmindustrie.


Ein Hit nach dem anderen

Doch Disney überzeugte all seine Kritiker vom Gegenteil: Mit Schneewittchen und die sieben Zwerge, Bambi, Pinocchio und Dumbo stellte der Chef des Mäuseimperiums eindrucksvoll unter Beweis, dass man Kinder wie Erwachsene sehr wohl mit einem abendfüllenden Zeichentrickfilm unterhalten kann. Bis heute locken die Disneyklassiker Fans aller Altersstufen in die Lichtspielhäuser und bescheren den Kinobetreibern klingelnde Kassen.

Ein Schotte erfindet Peter Pan

Zu verdanken ist die ungebrochene Popularität von Peter Pan - neben Walt Disney - in erster Linie James Matthew Barrie. Dem Mann, der diese zauberhafte Geschichte erfunden hat. Der schottische Schriftsteller, 1860 geboren, hatte es selbst zu seiner Devise gemacht, nie erwachsen zu werden. Für diese Aussage wurde er zu Lebzeiten von einem Arzt für nicht ganz zurechnungsfähig erklärt. Offen ausgesprochene Gefühle und Fantasie, die Barrie so wichtig waren, passten nicht ins strenge, viktorianische England.

Kinder als Vorbild

Der Autor und Dramatiker ließ sich davon nicht beeindrucken und pries in seinen Büchern immer wieder das kindliche, unbekümmerte Wesen als Vorbild. Alles, was geschieht nachdem wir zwölf Jahre alt sind, hat nicht mehr viel zu bedeuten war Barries Botschaft an seine Leser, die damals überwiegend Erwachsene waren. Erst im Laufe der Jahre entführte Peter Pan immer mehr Kinder ins Reich der Fantasie. Zahlreiche Musicals und Theaterstücke sowie neuerdings auch eine Kinderoper folgten.

Rückkehr ins Nimmerland

Disney schickte mit Neue Abenteuer im Nimmerland übrigens erst 2001 einen zweiten Teil seines Erfolgsfilms ins Rennen. Wollt ihr mehr über den Streifen wissen? Dann klick doch auf unseren Linkartikel. Hier erfahrt ihr auch mehr über den Inhalt der Geschichte.

Nic - 05.02.2003 / Filmplakate: Disney

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