P.E.N. Vereinigung für die Menschen der Feder

Die Abkürzung P.E.N. steht für "poets", "essayists", "novelists", die englischen Wörter für Dichter, Essayist und Romanautor. Außerdem bedeutet das englische Wort pen im Deutschen Feder. Und die Feder ist das Symbol der Leute die schreiben.

Früher, bevor es Kugelschreiber, Füller und Bleistifte gab, wurde tatsächlich mit Gänsefedern geschrieben, die man in Tinte tauchte.

Es ist keineswegs Zufall, dass der P.E.N. drei Jahre nach dem Ende des Ersten Weltkriegs gegründet wurde. Den Gründern war es wichtig, dass sich Schriftsteller weltweit für die Erhaltung des Friedens und der Presse- und Meinungsfreiheit stark machen. Die Mitglieder verpflichten sich dazu, den Frieden zwischen den Völkern zu fördern, Rassen-, Klassen- und Völkerhass zu bekämpfen und sich für verfolgte Kollegen in der ganzen Welt einzusetzen.

Leider werden sehr viele Autoren, Übersetzer, Journalisten und Verleger verfolgt, eingesperrt oder sogar getötet, weil sie Bücher oder Artikel veröffentlichen, deren Inhalte von den politischen oder religiösen Machthabern ihres Landes nicht gebilligt werden. In vielen Ländern gibt es eine Zensur. Der Staat verbietet Veröffentlichungen zu bestimmten Themen, die nicht in seinem Sinne sind oder ihn kritisieren.

Schriftsteller im Gefängnis

P.E.N. Mitglieder aus anderen Ländern kümmern sich dann darum, dass die Öffentlichkeit erfährt, dass einer ihrer Kollegen zu Unrecht gequält wird. Sie appellieren an die Regierungen der jeweiligen Länder, damit ihre Kollegen freigelassen werden. Außerdem halten sie Kontakt zu den Familien der Schriftsteller und bemühen sich darum, dass deren Werke auch in anderen Ländern gelesen werden. So versuchen sie sicherzustellen, dass die Autoren trotz ihrer problematischen Situation Einkünfte erhalten.

Schriftsteller im Exil

Der P.E.N. unterstützt auch Autoren, die aufgrund der Verfolgung in ihrem Heimatland auswandern mussten. Gerade für Menschen, die von ihrer schriftstellerischen Arbeit leben, ist ein Leben im Exil (also in einem fremden Land) sehr schwierig, da sie nun von ihren Lesern abgeschnitten sind. Ihre Bücher werden in dem neuen Land nicht verstanden, da sie in einer anderen Sprache geschrieben sind. Außerdem sind diese Leute oft im fremden Land als Autoren völlig unbekannt.

Der P.E.N. versucht hier zu helfen, indem er Kontakte zu Verlagen und Redaktionen vermittelt und den Autoren Gelegenheit gibt, in öffentlichen Lesungen und Diskussionsveranstaltungen ihr Werk dem neuen Publikum vorzustellen.

Mehr über den deutschen P.E.N. erfahrt ihr unter www.pen-deutschland.de.

LM - 04.10.01

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