Der Steppenwolf

Hesse schrieb diesen Roman während einer schweren, seelischen Krise:

1919 zerbrach seine Familie, 1923 erwirbt er die Schweizer Staatsangehörigkeit, nachdem er in Deutschland als ,,Vaterlandsverräter" bezeichnet wurde.

In einer Ende 1924 gemieteten Mansardenwohnung in Basel schreibt der von Gicht, Augenschmerzen und Ischias geplagte Schriftsteller, der sich von jeher als Außenseiter empfand, den 1. Teil des Steppenwolfes.


Inhaltsangabe

Zur Einleitung erzählt ein fiktiver Herausgeber, von einem Mann der eine Mansardenwohnung im Haus seiner bürgerlichen Tante gemietet hat. Dieser Mann ist Harry Haller, der Steppenwolf.

Er ist etwa 50 Jahre alt, lebt zurückgezogen und vergräbt sich in seinen Büchern. Als er eines Tages verschwindet, bleiben nur seine Aufzeichnungen zurück, diese bilden den Rest des Buches.

Die Aufzeichnungen tragen den Titel ,,Nur für Verrückte". Harrys Vergangenheit ist eine Leidensgeschichte, seine Frau wurde geisteskrank, er musste sich von ihr scheiden lassen.

Mit seiner Arbeit als Schriftsteller hat er sich dem nationalistischen Gedanken entgegengestellt, und wurde als Vaterlandsverräter beschimpft. Auch leidet er an schwerer Gicht, die es ihm kaum möglich macht sich zu bewegen.

Er lebt als Steppenwolf, als Fremder in der bürgerlichen Welt, von der er sich zugleich angezogen wie auch abgestoßen fühlt. Er sehnt sich nach der Sicherheit, kann sich jedoch mit den Zielen dieser Welt nicht identifizieren.

Er vergöttert die bürgerliche Welt rund um ihn, findet aber nicht wirklichen Zugang zu ihr. Haller führt das Leben eines Selbstmörders, und doch glaubt der Herausgeber nicht, dass er sich umgebracht hat, obwohl dieser eines Tages die Wohnung verläßt und verschwindet.

Nur das Manuskript von ihm bleibt zurück.

-sw- Stand:12.11.01

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