Der Begründer des modernen Romans: Marcel Proust

Marcel Proust ist vor 130 Jahren am 10. Juli in Paris zur Welt gekommen. Seine schriftstellerische Arbeit war belastet von Krankheit, Selbstzweifeln und Trägheit. Trotzdem, vielleicht auch gerade deswegen hat er sich mit seinem Werk zum Begründer des modernen Romans gemacht.

Proust litt seit frühster Jungend an Asthma und hatte auch insgesamt eine sehr schwache Gesundheit. Bereits früh endteckte er seine Liebe zur Literatur. Sie zwang ihn sich mit seinem eigenen Leben auseinander zu setzen. Das war sehr wichtig für ihn. Denn er war ein sehr feinfühliger Mensch.

Schon in jungen Jahren fühlte er sich zum Schriftsteller berufen, allerdings litt er auch darunter, dass er seinen hohen Ansprüchen nicht gerecht werden konnte. Er hatte oft starke Selbstzweifel und fühlte sich talentlos. Das führte zu einer fast krankhaften Willensschwäche und Trägheit. Doch Proust konnte den Teufelskreis durchbrechen.

Sein Hauptwerk Die Suche nach der verlorenen Zeit ist einen Reise durch die innere Welt und Wahrnehmung der Hauptfigur. Durch Prousts Erzähltechnik, die Vergangenes und Gegenwärtiges mischt, läuft die Handlung des Romans auf mehreren Ebenen ab. Das ist ein Kennzeichen der Moderne. Deswegen bezeichnet man Proust auch zurecht als Begründer der neuen Romans.

Text: IRI- 10. 7.01 Foto: Proustiana Sammlung Reiner Speck (Marcel Proust Gesellschaft)

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