Astrid Lindgren ist tot

Die schwedische Kinderbuchautorin Astrid Lindgren ist am 28. Januar 2002 nach langer Krankheit gestorben. Sie war 94 Jahre alt. Ihre Kinderbuchklassiker wie Pippi Langstrumpf oder Ronja Räubertochter sind in mehr als 80 Sprachen übersetzt worden.

Astrid Lindgren wurde am 14. November 1907 in Vimmerby, Schweden, geboren, wo sie im Kreis ihrer Geschwister eine überaus glückliche Kindheit verlebte. Die abenteuerlichen Geschichten um das eigenwillige Mädchen Pippi Langstrumpf machten sie nach dem 2. Weltkrieg zur bekanntesten Kinderbuchautorin der Welt.

Nach Pippi folgten der Meisterdetektiv Kalle Blomquist und Wir Kinder aus Bullerbü. In den Bullerbü-Erzählungen warb sie für ein von Liebe und Verständnis geprägtes Erziehungsideal.

Berühmt wurden auch Ronja Räubertochter und die Geschichten um den Lausbuben Michel aus Lönneberga.

Ihre Bücher sind weltweit in über 120 Millionen Exemplaren verbreitet.

1978 wurde die Autorin in Deutschland mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet. 1994 erhielt sie den Alternativen Nobelpreis. Weitere Preise: Internationaler Jugendbuchpreis - Hans-Christian-Andersen-Medaille - Große Goldmedaille der Schwedischen Akademie - Schwedischer Staatspreis für Literatur - Deutscher Jugenditeraturpreis.

Schon seit Jahren war die Schriftstellerin schwer krank und lebte zurückgezogen in einer kleinen Wohnung in Stockholm. Jetzt teilten ihre beiden Töchter mit, dass sie in ihrer Wohnung still und sanft eingeschlafen sei.

In dem Roman Die Brüder Löwenherz brachte sie den Kindern sensibel die Thematik Sterben und Tod näher. Nun werden ihr ihre großen und kleinen Leser erst wieder im Land Nangijala begegnen, wo es ihr hoffentlich genauso gut ergehen mag wie dem kleinen "Krümel" und seinem Bruder Jonathan.

Was bleibt sind ihre Bücher, die auch nach ihrem Tod Jung und Alt begeistern werden. Die Geschichten sind im Oetinger Verlag erschienen und überall im Buchhandel erhältlich. Wollt ihr mehr über Pippi wissen? Hier erfahrt ihr alles über eure Heldin

-rr- 28. 1. 2002

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