Aristoteles (384/83-322 v. Chr.)

Der entscheidende Unterschied zwischen der Psyche des Menschen und der aller anderen lebenden Wesen besteht in der Fähigkeit des Menschen, vernünftig zu denken. Der Mensch ist das vernünftige Tier.


Aristoteles wurde 384 oder 383 v. Chr. in der griechischen Stadt Stageira geboren. Er war Sohn eine Arztes und verfügte über ein stattliches Vermögen. Das ermöglichte ihm seinen philosophischen Interessen nach zu gehen. Als 17-Jähriger zog Aristoteles aus dem väterlichen Haus aus und machte sich auf den Weg nach Athen. Er trat in die Schule des Platon ein und studierte dort 20 Jahre lang. Anschließend war er Lehrer von Alexander dem Großen. Später gründete er in Athen seine eigene Schule. Er starb 322 v. Chr.

An Platons Philosophie kritisierte er die Trennung zwischen Ideewelt und der materiellen Welt. Aristoteles glaubte, dass das Wesen der Dinge in diesen selbst ist. Zum Beispiel: Das Wesen eines Baumes ist nach Aristoteles in jedem Baum selbst enthalten. Bei Platon ist das Wesen eines Baumes im Reich der Ideen.

Im Gegensatz zu Platon war Aristoteles auch sehr daran interessiert einzelne Naturphänomene zu erforschen. Besonders beschäftigte ihn die Veränderung der natürlichen Dinge. Er wollte wissen: Wer sagt einer Blume, dass sie wachsen, blühen und wieder verblühen soll? Woher weiß sie, wann sie das tun soll? Woher weiß sie, wieso sie das tun soll? Und warum verändert sie sich überhaupt? Die Antwort die Aristoteles fand lautete so: Alle Veränderung, also das Werden und Vergehen der Blume ist in ihr von Anfang an angelegt. Es ist nur nicht sichtbar. Zum Beispiel: Beim Wachstum einer Blume ist ihr verblühen bereits im Blumensamen vorhanden. Man sieht es nur noch nicht. Mit dieser Annahme lag Aristoteles gar nicht so falsch. Obwohl er noch keine Ahnung von Biologie hatte.

Aristoteles wird auch als Begründer der Philosophie - Geschichtsschreibung angesehen. Denn er beschäftigte ausführlichst mit den Theorien die Philosophen vor ihm aufgestellt hatten. Damit ist sein Werk zugleich auch eine Fundgrube für verloren gegangene Lehren anderer Denker. Aristoteles hinterließ seiner Nachwelt nicht nur ein umfangreiches, sondern auch ein klar gegliedertes Werk. Seine Nachwelt konnte so die schwierigen Themen leichter verstehen.

Hinweis: Im Archiv wurden alle Bilder und Links entfernt