Agatha Christie

Ihr voller Name lautete zuletzt: DAME AGATHA MARY CLARISSA CHRISTIE. Mit einer Gesamtauflage von über 200 Millionen Büchern, die in über 100 Sprachen übersetzt wurden, ist sie die erfolgreichste Autorin des 20. Jahrhunderts. Mit Hercule Poirot und Miss Marple hat sie zwei der populärsten Detektive der Weltliteratur erfunden.

Geboren wurde sie am 15. September 1890 in Torqauy, Devonshire als Agatha Mary Miller. Sie war die jüngste von drei Kindern (eine Schwester, ein Bruder). Ihr Vater war Amerikaner. Als Kind ging sie nicht zur Schule, ihre Mutter unterrichtete sie zu Hause.

 

Agathas Mutter Clara schrieb Gedichte und Geschichten. Als Agatha elf Jahre alt war, starb ihr Vater. Die nächsten Jahre verbrachte sie in Mädchenpensionaten, unter anderem auch in Paris. Wegen ihrer musikalischen Begabung wollte sie zunächst Sängerin werden und schloß eine Gesangsausbildung ab, doch ihre Stimme war für die Oper zu dünn.

Der Stoff, aus dem Romane sind

Nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges begann sie als Rotkreuzschwester zu arbeiten. Schon 1912 hatte sie den Flieger Archibald Christie kennengelernt und heiratete ihn an Weihnachten des Jahres 1914.

In der Klinik lernte sie die chemischen Zusammensetzung und Wirkung diverser Gifte kennen, was ihr in der späteren Karriere als Krimi-Autorin von großem Nutzen war. Den ersten Kriminalroman veröffentlichte sie 1920: Das fehlende Glied in der Kette", der erste Roman mit dem belgischen Detektiv Hercule Poirot. Bis zu ihrem Tod im Jahre 1976 veröffentlichte sie zwei Bücher pro Jahr.

1922 wurde Archibald Christie eine Reise durch das damalige Britische Weltreich angeboten. Zur Vorbereitung einer Ausstellung des British Empire war er ein Jahr lang unterwegs. Seine Frau durfte ihn begleiten. Natürlich war Agatha von den fremden, exotischen Ländern und ihren Einwohnern fasziniert. Hier wurde die Grundlage für viele ihrer weiteren Kriminalromane gelegt.

1930 veröffentlichte sie unter dem Pseudonym Mary Westmacott ihren ersten Nicht-Kriminalroman "Singendes Glas"(Giant´s bread), in den auch viel Autobiographisches einfloss. Später veröffentlichte sie weitere Bücher unter diesem Namen, die Krimis jedoch erschienen weiter unter dem Namen, der längst Markenzeichen geworden war: Agatha Christie.

Neues Glück

1930 - zwei Jahre nach ihrer Scheidung - heiratete Agatha Christie mit vierzig den damals 26-jährigen Archäologen Max Mallowan und begleitete ihn auf seine Ausgrabungsreisen in den Orient, vor allem nach Syrien und in den Irak.

In dem Buch "Erinnerung an glückliche Tage" beschreibt sie diese abenteuerliche Zeit ihres Lebens. Seine Vorsicht im Umgang mit historischen Beweisstücken harmonierte hervorragend mit ihrem detektivischen Spürsinn.

Ehrungen bis ins hohe Alter

Natürlich war Agatha Christie auch im britischen Königshaus keine Unbekannte. Queen Mary galt als bekennender Fan der Christie. Zu ihrem achtzigsten Geburtstag hatte sie sich von der BBC ein Hörspiel, geschrieben von Agatha Christie, gewünscht. Dieses halbstündige Hörspiel arbeite sie später zu einem Theaterstück um. 1956 zeichnete die Queen die Schriftstellerin mit dem Orden des Britischen Empire aus, 1971 wurde sie geadelt. Fünf Jahre später, am 12. Januar 1976, starb Agatha Christie in Wallingford, Oxfordshire.

Text: ergänzt -jj- 4.8.2010 // Bild: Violetriga cc-by-sa 3.0;

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