Wer wird Fußball-Europameister 2012?

Vom 8. Juni an sind die Augen der europäischen Fußballfans fest auf Polen und die Ukraine gerichtet. Denn dann beginnt dort die 14. Endrunde der Europameisterschaft. 16 Teams gehen drei Wochen lang auf Tore- und Titeljagd. Wer holt am Ende den begehrten Pokal?

Das Objekt der Begierde: Der Europameisterschafts-Pokal.

Die Gastgeber

Zum ersten Mal findet eine Fußball-Europameisterschaft in den osteuropäischen Ländern Polen und Ukraine statt. Bereits 2004 hatten sich die beiden Staaten für eine gemeinsame Bewerbung entschieden. 2007 gewann man in der Endausscheidung gegen Italien und die Bewerbung von Kroatien und Ungarn.

Die Vorbereitungen für das Turnier gingen zunächst aber nur schleppend voran. Immer wieder gab es Verzögerungen beim Bau der Stadien, sodass sogar überlegt wurde, Deutschland als dritten Gastgeber einzuplanen. Immer wieder wurden die Baufristen überschritten. Im Januar 2011 waren lediglich drei der acht Stadien fertig.

Im Olympiastadion in Kiew wird das Finale stattfinden.



Die Spielstätten

Rechtzeitig zum Beginn der EM sind dann aber doch noch alle Stadien fertig geworden. Vier davon stehen in Polen: das Nationalstadion in Warschau (58.500 Plätze), wo das Eröffnungsspiel zwischen Polen und Griechenland stattfinden wird, das Städtische Stadion in Posen (43.090), das Städtische Stadion in Breslau (42.771) und die PGE Arena in Danzig (41.582).

Die anderen vier Spielstätten stehen auf ukrainischem Boden: die Arena Lwiw in Lemberg (34.915 Plätze), das Metalist Stadion in Charkiw (38.633), die Donbass Arena in Donezk (51.504), sowie das Olympiastadion in Kiew. Hier finden 70.050 Zuschauer Platz und hier wird auch das EM-Finale ausgetragen werden.

Holen sich die favorisierten Spanier wieder den Titel?

Wer sind die Favoriten?

Wer wird am 1. Juli in Kiew den Pokal des Europameisters in die Höhe stemmen dürfen? Die Topfavoriten auf den Titel sind sicherlich die Spanier. Sie haben bereits vor vier Jahren den Titel geholt und sind außerdem amtierender Weltmeister. Mit ihrer furiosen Offensive sind sie für jede Mannschaft eine schwere Hürde. Allerdings mussten sie den Ausfall ihres Abwehrchefs Charles Puyol hinnehmen.

Berechtigte Hoffnungen auf den Titel dürfen sich auch die Niederländer machen. Sie waren bereits 2010 im WM-Finale gestanden. Damals scheiterten sie nur an den Spaniern. Auch sie können mit einer hervorragenden Offensivkraft aufwarten. Ebenfalls mit Titelchancen, aber bei weitem nicht so hoch gehandelt, sind die Franzosen. Sie könnten möglicherweise der Geheimfavorit bei dieser EM sein.

Manuel Neuer soll für Rückhalt im deutschen Tor sorgen.



Wo landet Deutschland?

Die deutsche Nationalmannschaft reist ebenfalls mit großen Ambitionen nach Polen und in die Ukraine. Zusammen mit Spanien und Holland ist das Team von Bundestrainer Joachim Löw sicherlich der heißeste Anwärter auf den Titel. Schon vor vier Jahren stand die deutsche Elf im Finale, wo man sich Spanien mit 1:0 geschlagen geben musste.

Doch in diesem Jahr ist der Titelhunger in Deutschland noch größer, zumal man wohl die ausgeglichenste Mannschaft der Konkurrenz hat. Torwart Manuel Neuer zählt schon jetzt zu den Besten der Welt, die Abwehr ist stabil und das Mittelfeld hat uns bereits bei der WM vor zwei Jahren begeistert. Im Sturm wird Mario Gomez auf Torejagd gehen. Zudem wurde das Team um einige Jungstars wie Mario Götze und Marco Reuß verstärkt.

Ob es am Ende für den ersten deutschen Titel seit 16 Jahren reicht, könnt ihr live im Fernsehen verfolgen. Ab Freitag werden die Spiele auf ARD und ZDF übertragen.

7.6.2012 // Text: Jan Wrede; Bilder: Ball: Mango444 (cc-by-sa 3.0), Pokal: Piotr Drabik (cc-by-sa 2.0), Karte: United Nations Cartographic Section (pd), Olympiastadion: (cc-by-sa 3.0), Spanien & Neuer: Steindy (GNU 1.2, cc-by-sa 1.0, 2.0, 2.5, 3.0),




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