Test zur Fußball WM 2010: der Konföderationen-Pokal

Viele, die Rang und Namen im Fußball haben, treffen sich bei diesem Turnier. Es gilt als Prüfstein für die teilnehmenden Mannschaften, die Stadien, Städte und Organisatoren. Ist alles zur WM 2010 gut vorbereitet? Und die Fans? Die stimmen sich schon mal auf das riesige Sportereignis im kommenden Jahr ein.

  

Wie war noch gleich der Name?

Verwirrung herrscht beim Turniernamen: "Confederation - Cup", "Confed-Cup" oder "Konföderationen-Pokal" - all diese Namen kann man lesen. Aber welcher stimmt? Tatsächlich sind alle Varianten richtig: "Confederation" ist das englische Wort für "Bündnis" oder "Staatenbündnis", auch "Konföderation". "Konföderieren" bedeutet "sich verbünden".

Turnier der Besten

Foto: Für die Spieler der antretenden Mannschaften ist der Konföderationen-Pokal die Gelegenheit, sich für die WM 2010 zu empfehlen!

Ab 1997 wurde das Turnier vom Fußballweltverband FIFA alle zwei Jahre ausgerichtet. Seit 2005 wird es jedoch nur noch im Vierjahresrhythmus ausgetragen, also jeweils im Jahr vor einer Fußball-Weltmeisterschaft. Durchgeführt wird das Turnier im Gastgeberland der nächsten WM. Deshalb findet der Konföderationen-Pokal in diesem Jahr auch in Südafrika statt. Eingeladen werden jeweils der amtierende Weltmeister, die Sieger der Kontinentalmeisterschaften aus Afrika, Asien, Europa, Ozeanien, Nord- und Mittelamerika sowie Südamerika.

Die Teilnehmer des Konföderationen-Pokals 2009 sind:


Wird der amtierende Weltmeister Italien das Turnier gewinnen?

Südafrika als Gastgeber

Italien als Weltmeister 2006

Die Vereinigten Staaten als Nord- und Mittelamerikameister 2007

Brasilien als Südamerikameister 2007

Irak als Asienmeister 2007

Ägypten als Afrikameister 2008

Spanien als Europameister 2008

Neuseeland als Ozeanienmeister 2008

Generalprobe

Erstmals findet die Fußballweltmeisterschaft auf dem afrikanischen Kontinent statt besonders deswegen ist der Confed-Cup als Generalprobe sehr wichtig. Denn in Südafrika ist Kriminalität immer noch ein großes Problem. Deshalb investiert die Regierung umgerechnet etwa 100 Millionen Euro extra in die öffentliche Sicherheit. Außerdem werden bereits seit 2004 zusätzliche Polizisten rekrutiert. Auch die Verkehrsinfrastruktur muss bis zur WM noch erheblich verbessert werden. Dazu zählen Zubringerstraßen und der öffentliche Transport zu den Stadien, sowie Verbindungsstraßen zwischen den Austragungsorten.

Doch auch für die teilnehmenden Mannschaften ist das Turnier eine wichtige Standortbestimmung auf dem Weg zur WM 2010. Die Nationaltrainer suchen oft noch nach der Wunschelf, nach Kombinationsmöglichkeiten, taktischen Varianten und möglichen Newcomern. Um die beste Besetzung und Spielweise zu finden, brauchen die Spieler vor allem Testspiele gegen ernsthafte Gegner. Und von denen gibt es genug bei diesem Turnier!

Foto: Im neu umgebauten Ellis-Park-Stadion in Johannesburg spielt Südafrika das Eröffnungsspiel gegen den Irak.

Die Austragungsorte

Ursprünglich sollte das Turnier in fünf Stadien ausgetragen werden. Im Juni 2008 wurde aber bekannt, dass sich der Bau des fünften Stadions in Port Elizabeth nicht rechtzeitig zum Beginn des Konföderationen-Pokals fertig stellen lässt.

Für die übrigen vier Austragungsstädte und ihre Stadien - Bloemfontein (Free-State-Stadion), Johannesburg (Ellis-Park-Stadion), Pretoria (Loftus-Versfeld-Stadion), Rustenburg (Royal-Bafokeng-Stadion) - ist dieses Turnier gerade deshalb wichtig, um zu sehen, wie gut man auf die WM im kommenden Jahr vorbereitet ist. Sind die Stadien den Sicherheitsanforderungen gewachsen? Ist der Rasen optimal? Werden die Gäste in den Städten gut behandelt und findet man sich als Fremder dort gut zurecht?

Der Spielplan

Das Turnier beginnt am 14. Juni 2009, 16:00 Uhr mit dem Eröffnungsspiel Südafrika - Irak in Johannesburg und dem Spiel Neuseeland - Spanien in Rustenburg.

Die Vorrunde wird vom 14. bis zum 21. Juni in zwei Gruppen gespielt:

In der Gruppe A messen sich Südafrika, Irak, Neuseeland und Spanien.

In der Gruppe B treffen die Vereinigten Staaten, Italien, Brasilien und Ägypten aufeinander.


Foto: Loftus-Stadion in Pretoria.

Jede Mannschaft einer Gruppe spielt gegen alle anderen. In den beiden Halbfinalpartien spielt der Erste der Gruppe A gegen den Zweiten der Gruppe B (24. Juni 2009 in Bloemfontein) und der Zweite der Gruppe A gegen den Ersten der Gruppe B (25. Juni 2009 in Johannesburg).

Das Spiel um Platz 3 findet unter den Verlieren der Halbfinals am 28. Juni 2009 in Rustenburg statt.

Das Endspiel zwischen den Siegern der Halbfinals am 28. Juni 2009 in Johannesburg.

Der Sieger des Turniers erhält 2,97 Millionen Euro Prämie.

Der Konföderationen-Pokal 2005

Im Jahr 2005 fand der Konföderationen-Pokal in Deutschland statt.

Im Halbfinale trennten sich damals Deutschland - Brasilien 2:3 und Mexiko - Argentinien nach Elfmeterschießen 5:6 (nach der regulären Spielzeit stand es 0:0 und 1:1 nach Verlängerung).

Am Mittwoch, 29. Juni 2005 spielte Deutschland gegen Mexiko in Leipzig um Platz 3. Nach einem spannenden Spiel und einer starken, kämpferischen Leistung gewann die Truppe von Jürgen Klinsmann mit 4:3 in der Verlängerung.

Das Endspiel bestritten Brasilien und Argentinien im Frankfurter Waldstadion. Brasilien siegte mit einem 4:1 und holte sich damit den Konföderationen-Pokal.

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-Daniel Riecke-Stand: 13.05.09; Fotos: Spanische Elf: cc-by-sa 2.0, Miguel López ; Ellis-Park-Stadion: cc-by-sa, 3.0, NJR ZA; Loftus-Stadion: Zakysant: GFDL: 1.2.

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