Fußball-Frauen sind Europameister

Die deutschen Fußball-Mädels sind immer noch die Meisterinnen ihres Fachs. Nach einem 3:1 gegen Norwegen haben die Damen ihrer Cheftrainerin Tina Theune-Meyer zum Abschied den 6. EM-Titel beschert. Damit bleibt die deutsche Elf amtierender Welt- und Europameister.

Unter dem Jubel der 21.105 Zuschauer im Ewood Park nahmen die DFB-Frauen die neue EM-Trophäe von UEFA- Generalsekretär Lars-Christer Olsson entgegen. Den ´alten Pokal´ hatten die deutschen Damen nach zuletzt drei Erfolgen hintereinander 2001 behalten dürfen.

Sechs von sieben möglichen Titeln

Angesichts der Erfolge kaum zu glauben, dass die DFB-Auswahl in Sachen Europameisterschaft anfänglich Schwierigkeiten hatte. Bei der ersten EM im Jahr 1984 scheiterte sie in der Qualifikation, blieb in sechs Spielen bei fünf Unentschieden und einer Niederlage sogar ohne Sieg. Und auch im zweiten Anlauf, bei der EM 1987, war schon in der Qualifikation Schluss. Doch danach begann die einzigartige Erfolgsgeschichte. Sechs von sieben möglichen Titeln holten die DFB-Mannschaften in der Folgezeit.

Starke Konkurrenz

Mit den Teams aus Frankreich, Norwegen und Italien trafen die deutschen Frauen in Gruppe B zunächst auf den ganz heißen Favoriten Frankreich. In Gruppe A musste sich Gastgeber England mit Schweden, Finnland und Dänemark auseinander setzen.

Bundestrainerin tritt ab

Die Bundestrainerin hatte schon im Vorfeld angekündigt, dass die Endrunde das feste Ziel der Mannschaft ist. Alles andere als ein Finaleinzug wäre eine Enttäuschung gewesen. Gerade auch für die Trainerin selbst. Die 51-Jährige Theune-Meyer wollte sich nämlich gebührend von ihrem Amt verabschieden, und das ist mit dem Titel auch gelungen. Nach neun Jahren als "Chefcoach" wird Theune-Meyer nach der Meisterschaft von ihrer Co-Trainerin Silvia Neid abgelöst.

Potsdam und Frankfurt ganz stark

Für die EM wurden ausschließlich Spielerinnen nominiert, die unglaublich viel Erfahrung auf dem Platz mitbringen. Zwei Bundesligaclubs stachen bei der Auswahl übrigens ganz deutlich hervor. Nominiert wurden u.a. fünf Spielerinnen des neuen deutschen Meisters 1. FFC Frankfurt sowie acht Teilnehmerinnen des Uefa-Cup-Siegers Turbine Potsdam.

Nic - 02.06.2005 - überarbeitet RR - 20. 6. 2005 / Abbildung: Offizielles Logo der Fußball-EM

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