Ecuador - "La Tri"

Der südamerikanische Staat, der im Westen an den Pazifik, im Osten und Süden an Peru und im Norden an Kolumbien grenzt, liegt am Äquator und ist in ganz unterschiedliche Klimazonen aufgeteilt: da ist der fruchtbare Küstenbereich. Dann das Hochgebirge der Anden, das das Land von Norden nach Süden in zwei Teile teilt. Hier findet man noch tätige Vulkane wie den 6310 Meter hohen Chimborazo. Oder das Amazonas-Gebiet mit tropischem Regenwald bewachsen. Und schließlich die Galápagos-Inseln, berühmt für ihre außergewöhnlichen Tierarten wie die Riesenschildkröten oder Landleguane.


Bunt gemischte Nation 

So unterschiedlich wie das Land selbst ist auch die Bevölkerung Ecuadors, rund 13,2 Millionen Menschen leben hier. Es sind Indios, Mestizen, Mulatten, Schwarze und Weiße. Hier werden Spanisch, Ketschua, Chibcha und andere indianische Sprachen gesprochen.

Ein großes Problem für das Land ist die Massenarmut, aber auch die organisierte Kriminalität und Korruption. Diese sorgte auch im ecuadorianischen Fußball für Schlagzeilen, als 2006 die Nationalmannschaft mit Menschenhandel und Korruption in Zusammenhang gebracht wurde. Doch trotz all dieser Meldungen die Bevölkerung ist im Fußballfieber.

"La Tri"

"La Tri" von "Tricolor" ist der Spitzname der ecuadorianischen Nationalmannschaft. Trikolore, das ist die ecuadorianische Fahne in gelb, blau und rot. Und "La Tri" hat sich viel vorgenommen bei der zweiten WM-Endrundenteilnahme. Von einem Fußballzwerg hat sich die südamerikanische Mannschaft zu einem ernstzunehmenden Gegner entwickelt. Sieht man sich an, dass Ecuador die Qualifikation als Dritter der Südamerikagruppe abgeschlossen hat, so scheint das Ziel Achtelfinale durchaus möglich.

Mannschaft und Coach

Trainiert werden die Ecuadorianer seit 2004 vom Kolumbianer Fernando Suarez. Er hat eine Mannschaft aus erfahrenen Spielern der WM-Mannschaft von 2002 und jungen geformt, die aus einer sicheren Abwehr heraus nach vorne spielt. Stütze des eingespielten Teams ist Kapitän Ivan Hurtado, der auch Rekordnationalspieler Ecuadors ist.

Sehr viele der nominierten Trios spielen in der Hauptstadt bei LDU Quito. Dort stürmt auch Agustín Delgado. Der 31-jährige ist in Ecuador ein Held, denn er schoss 2002 das erst WM-Endrundentor in der Geschichte Eucadors. 

Selbst Trainer Suarez ist gespannt, ob es ein Nachteil sein wird, dass die Mannschaft kaum Auslanderfahrung hat. Denn nur vier Spieler sind außerhalb Ecuadors unter Vertrag: Abwehspieler Ulises de la Cruz bei Aston Villa in England, Abwehrchef Ivan Hurtado und Stürmer Carlos Tenorio spielen beide in Katar und Stürmer Ivan Kaviedes verdient sein Geld bei den Argentinos Juniors. Dennoch sind alle optimistisch, dass sie mit einer geschlossenen Leistung ihr Ziel erreichen können: das Achtelfinale!

-ab-31.05.2006 / Foto:Vom ecuadorianschien Fußballverband, Website:

http://www.ecuafutbol.org/

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