Die Topfavoriten: Messi und die Argentinier

Mit einer überragenden Offensivabteilung um Superstar Lionel Messi reisen die Argentinier zur WM nach Südafrika. 2006 war im Viertelfinale gegen Deutschland im Elfmeterschießen Schluss. Doch dieses Jahr ist Argentinien der absolute Topfavorit auf den Weltmeistertitel.

Das Logo des argentinischen Fußballverbandes AFA.


Nationalsport Fußball

Schon seit 1890 haben die Argentinier eine Fußballnationalmannschaft. Der Dachverband AFA wurde 1893 gegründet. Seitdem ist der Fußball in Argentinien Nationalsport Nummer Eins. Argentinien hat bereits 14 Mal die Copa America den Südamerika-Cup gewonnen. Außerdem haben sie bereits zwei Goldmedaillen beim olympischen Fußballturnier geholt.

14 Mal schafften die Argentinier die Qualifikation zur Weltmeisterschaft. 1978 und 1986 wurden sie sogar Weltmeister. Beim zweiten Titel bezwang man im Finale Deutschland mit 3:2. Vier Jahre später gab es dann die Revanche, als Deutschland in Rom im Finale mit 1:0 gewann. Bei insgesamt 18 Aufeinandertreffen mit der deutschen Elf gab es acht argentinische Siege und sechs Niederlagen.

La Albiceleste

Die argentinische Nationalmannschaft wird auch La Albiceleste genannt. Es bedeutet Die Himmelblauen, was von den hellblau-weiß-gestreiften Trikots des Teams kommt. Javier Zanetti von Inter Mailand hat mit 136 Spielen die meisten Einsätze in der Nationalelf. Toptorjäger ist mit 56 Treffer Gabriel Batistuta, der von 1991 bis 2002 im Nationalteam aktiv war.

Stürmer Diego Milito schoss Inter Mailand mit zwei Toren zum Champions-League-Sieg.



Bei der WM 2006 dominierten die Argentinier ihre Gruppe und wurden schon als Topkandidaten auf den Titel gehandelt. Nach einem 2:1-Sieg in der Verlängerung gegen Mexiko hieß der nächste Gegner Deutschland. In einem packenden Match stand es nach 90 Minuten 1:1. Im Elfmeterschießen wurde Jens Lehmann zum Held, der zwei Strafstöße vereitelte, während die Deutschen alle Schüsse verwandelten. Damit war die WM für Argentinien zu Ende.

Argentiniens Legende Diego Maradonna trainiert die Nationalelf.


Ein Trainer Eine Legende

Seit 2008 ist Diego Maradonna der Trainer der Albiceleste. Er gilt als einer der besten Fußballer aller Zeiten. Von 1977 bis 1994 spielte er in der Nationalmannschaft und schoss 34 Tore. Er führte sein Land zu zwei Weltmeistertiteln. In Argentinien wird er noch immer als Legende verehrt. Der Exzentriker ist als Trainer jedoch noch relativ unerfahren und macht immer wieder abseits des Fußballplatzes Schlagzeilen.

Prunkstück Offensive

Die große Stärke der Argentinier ist klar die Offensive. Mit dem erst 23jährigen Weltfußballer Lionel Messi vom FC Barcelona und Gonzalo Higuaín von Real Madrid haben sie zwei Toptorjäger in ihren Reihen, die im Alleingang ein Spiel entscheiden können. Daneben sind noch die Stürmer Diego Milito (Champions-League-Sieger mit Inter Mailand) und Carloz Tevez (Manchester United) im Team.

 

Lionel Messi vom FC Barcelona ist derzeit wohl der beste Spieler der Welt.



Im Mittelfeld und in der Abwehr spielen kreative und routinierte Spieler, darunter Kapitän Javier Mascherano (Liverpool) und Martin Demichelis (Bayern München). Der Schwachpunkt der Argentinier ist der Torwart. Die Torhüter Romero und Andujár haben kaum internationale Erfahrung und strahlen somit nur wenig Sicherheit aus.

Weltmeistertitel?

Argentinien spielt in der Gruppe B gegen Nigeria, Südkorea und Griechenland. Die Gruppenphase sollte also kein Problem sein. Mit ihrer überragenden Offensive um Superstar Messi sind die Albiceleste kaum zu schlagen. Wegen dieser Klasse sind die Argentinier der heißeste Anwärter auf den Weltmeistertitel 2010.



01.06.2010 // Text: Jan Wrede; Bilder: Flagge: Dbenbenn (pd), Logo: Lokomotive74 (®), Milito: Steindy (GNU 1.2, cc-by-sa 1.0, 2.0, 2.5, 3.0), Maradonna: Amando Tovar (GNU 1.2, cc-by-sa 2.0, 3.0), Messi: Darz Mol (cc-by-sa 2.5)

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