Die Fußballeuropameisterschaft 2008 rückt näher

Das nächste große Fußballereignis die EM 2008 - wirft seine Schatten voraus. Am 2. Dezember 2007 wurden die Gruppen für die Endrunde ausgelost. Deutschland hat in Gruppe B mit Österreich, Kroatien und Polen nur vermeintlich leichte Gegner. Während Bundestrainer Joachim Löw erleichtert darüber ist, dass Deutschland nicht den Fußballgrößen Frankreich, Italien, Niederlande und Rumänien zugelost wurde, die in Gruppe C gegeneinander antreten müssen, warnt er auch davor, die Herausforderer aus Gruppe B zu unterschätzen.

Der offizielle Name der Europameisterschaft lautet UEFA EURO 2008. 

Das Logo der Europameisterschaft symbolisiert die Gemeinsamkeit der beiden Länder: Die Alpen, die als rote Zickzacklinie einen grünen Ball überspannen.


Bild oben: Deutsche Nationalmannschaft.

Wer sind Deutschlands Gegner?

Österreich


Das letzte Zusammentreffen der Nachbarländer erfolgte 2004. Damals gab Jürgen Klinsmann sein Debüt als deutscher Nationaltrainer. Die Partie endete 3:1 für Deutschland. Auch sonst gab es bisher wenige Begegnungen der beiden Mannschaften, die Österreich gewinnen konnte außer ihrem legendären 3:2-Sieg über den amtierenden Weltmeister Deutschland in Cordoba bei der WM 1978 in Argentinien. Trotz allem sollte man das Team um Trainer Hickersberger nicht unterschätzen, spielt es doch im eigenen Land und erhält daher sicher reichlich Unterstützung von seinen Fans. Vor der EM wird es am 6. Februar 2008 noch ein Freundschaftsspiel zwischen Österreich und Deutschland geben.


Polen


Auf Polen traf die deutsche Fußball-Elf zuletzt in der Gruppenphase der Weltmeisterschaft 2006 am 14. Juni 2006 in Dortmund. Erst in den letzten Spielsekunden gelang Oliver Neuville der Treffer zum 1:0. Der damalige polnische Nationaltrainer wurde nach der WM durch Leo Beenhakker ersetzt, der die Polen nun sicher durch die EM-Qualifikation brachte. Für Polen ist es die erste Teilnahme an einer Europameisterschaft. Mit Stürmer Ebi Smolarek, der bis August 2007 für Borussia Dortmund spielte, hat die polnische Mannschaft einen Trumpf in der Hand. Der 26-Jährige wurde 2005 und 2006 zum polnischen Fußballer des Jahres gewählt.


Kroatien


Auf der Weltrangliste der FIFA steht Kroatien auf Platz 10 und ist damit rein statistisch gesehen der gefährlichste Gegner für die Deutschen in der Gruppenphase. In der Qualifikation wurde das Team aus Ex-Jugoslawien bereits zum Verhängnis für England, das nach seiner 2:3-Niederlage zum ersten Mal seit 24 Jahren nicht bei einer EM vertreten sein wird. Deutschland hatte bei Europameisterschaften zwar bisher keine Probleme mit Kroatien - bei der EM 1996 schlug die Nationalelf von Bundestrainer Berti Vogts die Kroaten im Viertelfinale. Doch bei der WM 1998 errang Kroatien sogar den dritten Platz und brachte für Deutschland das Aus im Viertelfinale.


Foto: Qualifikationsspiel zwischen England und Estland.

Das war wirklich erstaunlich, wurden die Kroaten doch damals noch als Außenseiter betrachtet. Heute ist die Mannschaft um Trainer Slaven Milic auf der internationalen Fußballbühne längst etabliert. Bei der WM 2006 schied sie zwar bereits in der Vorrunde aus, hatte jedoch sowohl gegen Australien als auch gegen Japan unentschieden gespielt. Einzig gegen Brasilien waren die Südeuropäer chancenlos gewesen.

Wer spielt sonst noch?


In Gruppe A treten neben Gastgeber Schweiz auch Tschechien, Portugal und die Türkei an. Bleibt schließlich noch Gruppe D mit dem amtierenden Europameister Griechenland sowie Schweden, Spanien und Russland.


Trix und Flix , so heißen die Maskottchen der Europameisterschaft



Vom 7.-18. Juni 2008 werden in sechs Spielen pro Gruppe die acht führenden Mannschaften ermittelt, die ins Viertelfinale gelangen. Und am 29. Juni 2008 werden wir dann erfahren, wer neuer Fußball-Europameister sein wird. Dann findet nämlich das Endspiel in Wien statt. Dem Europameister winkt ein Preisgeld von etwa 23 Millionen Euro.


Fußball in den Alpen


Erst zum zweiten Mal findet die Fußballeuropameisterschaft in zwei Ländern statt. Im Jahr 2000 waren Belgien und die Niederlande die Gastgeber des Ereignisses, 2008 sind es die Schweiz und Österreich. Damit hat Österreich erstmals die Gelegenheit, an einer Fußball-EM teilzunehmen. Denn die Gastgeberländer sind selbstverständlich automatisch qualifiziert. Die Schweiz hingegen war schon in mehreren EM-Endrunden vertreten und veranstaltete 1954 bereits eine Fußball-Weltmeisterschaft.


Tickets für die deutschen Vorrundenspiele kann man voraussichtlich ab dem 15. Januar 2008 beim Deutschen Fußballbund online bestellen.


Die Stadien


Links: Ernst-Happel-Stadion in Wien.

In acht Stadien, vier davon in Österreich und vier in der Schweiz werden die Endrundenspiele stattfinden. In Österreichs Hauptstadt Wien ist das Ernst-Happel-Stadion, mit 53.000 Plätzen die größte Arena der EM. Sechs Spiele sowie das Endspiel werden hier ausgetragen. In Innsbruck bietet das Tivoli-Stadion 30.000 Zuschauern Platz. Auch das nagelneue Wörtherseestadion in Klagenfurt fasst 30.000 Zuschauer. Und in Salzburg wird im Stadion Wals-Siezenheim vor maximal 30.200 Zuschauern gespielt.


Rechts: St.-Jokab-Park in Basel.

In der Schweiz geht es in Basel im St. Jakob-Park zur Sache. 42.000 Zuschauer finden hier Platz. Hier werden das EM-Eröffnungsspiel sowie zwei weitere Gruppenspiele, zwei Viertelfinalspiele und ein Halbfinale stattfinden. In der Schweizer Hauptstadt Bern wurde extra das neue Stade de Suisse Wankdorf mit 30.000 Plätzen gebaut. In Genf wird im Stade de Genève, das 31.500 Sitzplätze hat, gespielt. Genauso viele Zuschauer fasst das Stadion Letzigrund in der größten Schweizer Stadt Zürich.

Link


Alle Infos zur EM, den Spielplan und aktuelle Ergebnisse findest du im Internet auf

http://de.uefa.com/Competitions/euro/index.html

Mehr zur EM 2008 gibt es auch unter: www.fussball-em-2008.eu

Text: lm 03.11.2007, Bilder: Logo: uefa.com; Fußball-Nationalmannschaft: www.dfb.de; Ernst-Happel-Stadion: GFDL: Extrawurst; St-Jakob-Stadion: GFDL: Florian K.; Maskottchen: Kandschwar.

Hinweis: Im Archiv wurden alle Bilder und Links entfernt