Die Austragungsstadien der Fußball-WM 2006

In einer feierlichen Zeremonie gab das Organisations- Komitee (OK) Deutschland in Frankfurt am Main bekannt, wo 2006 der weltmeisterliche Ball rollen soll. 24 Städte hatten sich zunächst beworben. Am offiziellen Abgabetermin am 15. Dezember 2001 waren noch 16 Städte im Rennen.

Die zwölf Spielorte der WM 2006 sind:

Zur WM mussten viele Stadien ihre Namen ändern. Viele Städte und Vereine haben ihren Stadionnamen versponsort um Geld einzunehmen. So heißen sie AOl-Arena, easy-credit Stadion oder Allianz Arena. Alle Stadien, die mit ihrem Namen für ein Produkt werben, heißen während der WM "WM-Stadion..."

Berlin: Olympiastadion, 76.000 Sitzplätze; wurde 2004 fertig gestellt. Bei der WM hat es 66.021 Sitzplätze. Die Kosten des Umbaus: 242 Millionen Euro. Hier gibt es vier Gruppenspiele, ein Viertelfinale, das Finale.

Dortmund: Westfalenstadion, 60.000 Sitzplätze, wurde noch erweitert und ausgebaut.

Frankfurt am Main: das neue Waldstadion, 48.000 Sitzplätze, wurde Mitte 2005 fertig und kam während des Confederation Cups bei seiner Feuertaufe in die Schlagzeilen, als das Dach riss.

Gelsenkirchen: die 2001 eingeweihte Arena auf Schalke, 52.000 Sitzplätze.

Hamburg: AOL Arena, 50.000 Sitzplätze, auch neu renoviert.

Hannover: das neue Niedersaschsen- Stadion, 45.000 Sitzplätze; wurde umgebaut.

Kaiserslautern: Fritz-Walter Stadion, 48.500 Sitzplätze, wurde erweitert.

Köln: Neues Müngersdorfer Stadion, 45.000 Sitzplätze, wurde umgebaut.

Leipzig: Das neue Zentralstadion, 44.000 Sitzplätze, der fertige Neubau wurde 2003 in Betrieb genommen.

München: Die neue und 2005 fertig gestellte Allianz-Arena, 66.000 Sitzplätze.

Nürnberg: Frankenstadion, 45.500 Sitzplätze, wurde gemäß der FIFA Richtlinien umgebaut.

Stuttgart: Gottlieb-Daimler-Stadion, 60.000 Sitzplätze, wurde umgebaut.

Die Entscheidung zugunsten dieser zwölf Städte hatte vor allem auch regionale Gründe. Im Norden und Osten sind vier Städte vertreten, im Westen drei und der Südwesten und Süden hat fünf Austragungsorte.

Erfolglos blieben dagegen die Bewerbungen von Düsseldorf, Bremen und Gladbach. Die Vertreter der drei Städte zeigten sich enttäuscht.

Für und wider: Kosten gegen Prestige

Die Austragungsorte mussten insgesamt noch mehr als die stolzen, geplanten 1,7 Milliarden Euro für Um- und Neubauten investieren. Die enormen Ausgaben haben auch in zahlreichen Städten zu Protesten gegen die geplanten Bewerbungen geführt. Die Gegner der WM-Bewerbungen glauben, dass einzelne Städte zu hohe Kosten aufbringen müssen und dann nur einen geringen Nutzen davon tragen. Die Befürworter der WM Bewerbungen sind der Meinung, dass das Prestige ein internationaler Austragungsort zu sein, nicht hoch genug einzuschätzen ist. Außerdem sehen sie die Kosten auch als Investition in die Zukunft. Die WM wird zeigen, wer Recht behalten wird.

Aber ihr könnt auf jeden Fall sicher sein, dass ihr in diesen Stadien die Nationalmannschaften live in Aktion sehen könnt.

Leverkusen

zog seine Bewerbung vor einigen Tagen zurück. Der Fußball- Weltverband FIFA hatte in den Stadien jeweils Platz für mindestens 40.000 Zuschauer vorausgesetzt. In die BayArena passen aber nur 22.500 Zuschauer. Stattdessen werden in Leverkusen während der WM 2006 alle offenen Trainingseinheiten durchgeführt, bei denen Zuschauer und Journalisten dem DFB-Teamchef Rudi Völler und der deutschen Nationalmannschaft auf die Füße schauen dürfen. Außerdm soll das DFB-Team auch in der Umgebung Leverkusens sein Stammquartier aufschlagen.

Welche Spiele wo?

Laut DFB-Meldung werden die "Entscheidungen über den Ort des Eröffnungsspieles, des Finales und der Halbfinals sowie zum Spielplan allgemein erst zu einem späteren Zeitpunkt (voraussichtlich 2004) getroffen." Doch scheint es sicher, dass die WM in München, in dem bis dahin hoffentlich fertig gebauten, nagelneuen Stadion eröffnet wird. Das Endspiel, so glauben Experten, soll am 09. Juli 2006 im umgebauten Berliner Olympia-Stadion stattfinden.

-ab-15.06.2006 Text/ Fotos: .

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