Die 3. Liga & Co. Neues vom Profifußball

Die 3. Liga & Co. Neues vom Profifußball

Seit der neuen Saison 2008 / 2009 gibt es eine 3. Liga im Profifußball. Bislang existierten nur die erste und zweite Bundesliga, danach folgten die Regionalligen. Seit 2006 wurde die Einführung einer 3. Profiliga geplant. Nun ist es soweit.

Wozu eine 3. Liga?

Zum einen sollen dadurch talentierte Fußballer besser gefördert werden, wovon auch die 2. Bundesliga profitieren würde, der bislang der Nachschub an leistungsstarken Spielern fehlt. Zum anderen erhofft man sich dadurch eine bessere Vermarktung etwa durch Werbepartner.



Wer gehört zur 3. Liga?


20 Mannschaften spielen in der 3. Liga, die sich übrigens nicht 3. Bundesliga nennen darf, da sie nicht von der Deutschen Fußball-Liga (DFL) sondern vom Deutschen Fußballbund (DFB) veranstaltet wird.


Aufgenommen wurden aus den Nord- und Südstaffeln der Regionalliga je die Teams auf den Plätzen 3-10 sowie die vier Absteiger aus der 2. Bundesliga.

Damit sind in der Premierensaison 2008/09 folgende Mannschaften in der 3. Liga: Kickers Offenbach, FC Erzgebirge Aue, SC Paderborn 07 und FC Carl Zeiss Jena sind die vier Absteiger aus der zweiten Liga, Fortuna Düsseldorf, der 1. FC Union Berlin, SV Werder Bremen II, der Wuppertaler SV Borussia, FC Rot-Weiß Erfurt, Dynamo Dresden, Kickers Emden und Eintracht Braunschweig kommen aus der Regionalliga Nord.


Aus der Regionalliga Süd qualifizierten sich die zweiten Mannschaften des VfB Stuttgart und vom FC Bayern München, die Stuttgarter Kickers, VfR Aalen, SV Sandhausen, SpVgg Unterhaching, Wacker Burghausen und der SSV Jahn Regensburg.



Wie finanziert sich die 3. Liga?


Das LTU-Stadion in Düsseldorf ist mit über 50.000 Plätzen bei Weitem das größte Stadion der 3. Liga.

Während die erste und zweite Bundesliga jeweils Millionensummen von Fernsehgeldern erhalten selbst der letzte der 2. Liga bekommt jährlich 3,9 Millionen Euro, sieht der Etat der 3. Liga mit 590.000 Euro dagegen recht mager aus. Schließlich muss man bedenken, dass die Spieler nun auch als Profis bezahlt werden, anders als in den Regionalligen, wo Amateure kicken.


Noch eine Neuerung: Relegationsspiele


Relegation kommt vom lateinischen relegatio, das Verweisung bedeutet. Während es in der Antike dann verwendet wurde, wenn jemand zum Beispiel aus politischen Gründen aus Rom oder dem Römischen Reich verbannt wurde, steht es heute in einem anderen Zusammenhang. Im Sport spricht man von Relegation, wenn es um die Qualifikation für die nächst höhere Liga geht.


Beim Fußball bezieht sich dieser Begriff aber nur auf ganz bestimmte Spiele. Während die beiden besten Mannschaften der 2. und 3. Liga zukünftig direkt in die 1. bzw. 2. Bundesliga aufsteigen werden, muss sich der Drittplatzierte ab der Saison 2008/09 in zwei Spielen gegen den Drittletzten der jeweils höheren Liga durchsetzen, um sich den Aufstieg zu sichern.

Eigentlich ein alter Hut

Üblich waren Relegationsspiele bereits von 1975 bis 1991 für die Auf- und Abstiegskandidaten zwischen Erst- und Zweitliga. Bis 1981 kämpften die jeweils Zweitplatzierten der zweiten Ligen Nord und Süd um den Aufstieg. Nach der Zusammenführung der Nord- und Südligen ging es um den Klassenerhalt des Drittschlechtesten der 1. Bundesliga, der sich gegen den Dritten der zweiten Liga durchsetzen musste.

Herzlichen Glückwunsch, Bundesliga

Übrigens begeht die Bundesliga am 24. August 2008 ein Jubiläum sie existiert seit 45 Jahren. Mehr über die Geschichte der Bundesliga findet ihr im Artikel "Tooooooor" - die Bundesliga feiert ihren 45. Geburtstag! der am Ende dieser Seite verlinkt ist.


Wissenswertes rund um den Fußball lest ihr außerdem im WAS IST WAS Fußballbuch.








Text: Liane Manseicher, 21.08.08; Fotos: LTU-Stadion: Johann H. Addicks; Logo 3. Liga: dfb; Fußball: Anton Winter; Vereinlogos von den Vereinen.

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