Sebastian Vettel: Im Rekordtempo zum WM-Titel

Sebastian Vettel ist der jüngste Formel-1-Weltmeister aller Zeiten! Und das, obwohl er in dieser Saison nur ein einziges Rennen gewonnen hat. Nämlich das letzte im arabischen Abu Dhabi. Er und sein Team Red Bull Racing waren komplett aus dem Häuschen, denn für die Mechaniker und Ingenieure gab es obendrein den Titel der Konstrukteursweltmeisterschaft.




Sensationeller Sieg


Am 27. November wurde sein Traum wahr: Sebastian Vettel drehte als Weltmeister eine Ehrenrunde durch Berlin - vorbei am Brandenburger Tor!

Bildnachweis: Fotograph: Steve Bonhage - Red Bull


Dabei hatte mit Vettels Sieg eigentlich kaum jemand gerechnet. Bis zuletzt hatte es so ausgesehen als würde der zweimalige spanische Weltmeister Fernando Alsonso wieder das Rennen machen. Der vierte Platz im letzten Grand Prix hätte dem Ferrari-Fahrer gereicht. Aber er schaffte nur Platz 7 während Vettel an ihm und der Konkurrenz vorbei zog. So wurde Alonso Zweiter, Vettels Teamkollege Mark Webber Dritter in der Gesamtwertung.

 Dem Idol auf der Spur


Nach seinem WM-Vizetitel 2009 ist für den 1,74 m großen Blondschopf ein Traum in Erfüllung gegangen. Bereits seit er 7 Jahre ist hat er auf dieses Ziel hingearbeitet. Sein großes Idol war dabei immer Michael Schumacher, an dem er Ehrgeiz und Zielstrebigkeit bewundert. Schumacher, der wie Vettel in der Schweiz wohnt,  war der erste deutsche Formel-1-Weltmeister überhaupt und gilt heute als erfolgreichster Pilot aller Zeiten.

Ein Rekord nach dem anderen


Möglich, dass Sebastian Vettel die Nachfolge seines großen Vorbilds antritt. Schon vor seinem WM-Sieg konnte er mit einer ganzen Reihe von Rekorden auftrumpfen. So gewann  Vettel mit 21 Jahren 2008 als jüngster Pilot aller Zeiten einen Formel-1-Grand-Prix. Darüber hinaus ist er auch der jüngste Formel-1-Pilot, der je auf dem ersten Startplatz -  der sogenannten Pole-Position - stand, der jüngste Formel-1-Fahrer, der je einen WM-Punkt bei einem Grand Prix errang und der jüngste F1-Sportler, der je ein Rennen anführte.

Mit dem Kart auf Gewinner-Kurs


Wie fast alle Formel-1-Fahrer hat auch Sebastian Vettel seine Karriere im Kart begonnen. Ein Kart, auch Go-Kart genannte,  erinnert auf den ersten Blick an ein Tretauto. Es ist von oben betrachtet oval, flach wie ein Rennauto, hat einen Sitz, kein Dach und ist mit einem Verbrennungsmotor ausgerüstet. Durch den niedrigen Sitz stellt sich beim Kartfahren das richtige Gefühl dafür ein, wie man Kurven anfahren muss.

Wechsel in die Königsklasse


Heutzutage gibt es viele Klassen und Nachwuchsserien, die von den Motorsportorganisatoren angeboten werden. Sie bilden eine gute Voraussetzung für junge Nachwuchspiloten sich im Wettbewerb die nötigen Erfahrungen für den Motorsport der "Großen" zu holen. Sebastian Vettel schaffte es 2001 bis zum Kart-Jugendmeister. Nach weiteren Jahren in anderen Formel-Klassen wurde er 2006 vom Rennstall BMW Sauber als Testfahrer verpflichtet. Bei seinem ersten Einsatz schaffte er das Kunststück, als jüngster Fahrer der Geschichte Erstplatzierter des Trainings zu sein. Noch vor allen Profis.

Mit Red Bull Racing auf Erfolgskurs


Nach Verträgen bei Sauber und Torro Rosse wurde Vettel 2009 von Red Bull Racing unter Vertrag genommen. Der Energy Hersteller, der viele Jahren nur als Sponsor der Formel 1 aufgetreten ist, hatte den deutschen Fahrer bereits in seiner Jugend gefördert. Seit 2004 schickt der Rennstall seine eigenen Autos über die internationalen Rennstrecken. Erkennungszeichen: dunkelblau mit zwei Roten Stieren. 

So erfolgreich wie Schumi?


Ebenso wie Red Bull hat Sebastian Vettel eine Karriere im Rekordtempo hingelegt. Bis 2011 ist er noch bei seinem Rennstall unter Vertrag. Da sich sein Marktwert durch den WM-Titel verzehnfacht haben soll, werden aber sicher noch andere Teams um ihn werben. Wenn Vettel so erfolgreich werden will wie sein Idol Schumi, muss er sich anstrengen: er schaffte es sieben Mal aufs Podest. Wir drücken die Daumen!

 Nic 16.11.2010 / Fotograf Steve Bonhage/Red Bull © Red Bull

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