Handball-EM 2008: Deutschland im Halbfinale!

Um 18.00 Uhr am Samstag, 26. Januar 2008 geht es für die deutschen Handballmänner um den Einzug ins Finale der EM im norwegischen Lillehammer. Gegner sind die starken Dänen und Heiner Brand plagen personelle Sorgen. Aber auf eines kann er sich verlassen: Auf den Teamgeist der deutschen Mannschaft!

Wie hier bei der WM 2007 gab es für Bundestrainer Heiner Brand auch bei der EM viel zu kommentieren und zu besprechen. Foto: DHB/Axel Heimken.

Handballkrimis in der Hauptrunde

Auch wenn nicht unbedingt alle Spiele der deutschen Mannschaft bis zum Halbfinale schön anzuschauen waren spannend waren sie allemal! Gerade in der Hauptrunde zeigte sich, wie stark alle europäischen Spitzennationalmannschaften sind. In beiden Gruppen ging es eng zur Sache. Während sich in der Gruppe 1 Dänemark ungeschlagen auf Platz 1 und Kroatien auf Rang 2 für die Halbfinale qualifizieren konnten, schaffte die deutsche Mannschaft den nötigen, schwer erkämpften Sieg gegen Rekord-Europameister Schweden um als Zweiter der Gruppe 2 in das Halbfinale einzuziehen.

Erster der Gruppe 2 wurde der amtierende Europameister Frankreich. Die Mannschaft um die in Deutschland spielenden Stars, wie Nikola Karabatic im Rückraum oder Torhüter Thierry Omeyer vom THW Kiel, ließen sich nach nervösem Beginn von beiden Mannschaften die einmal herausgespielte Führung nicht mehr abnehmen und gewannen souverän mit 23:26.

Kapitän der deutschen Nationalmannschaft und gerade im Spiel gegen Schweden zu alter Form gelangt: Markus Baur.

Foto: DHB/Axel Heimken

Alles sehr knapp!

Nun sah es so aus, als ob die Deutschen nicht mehr aus eigener Kraft ins Halbfinale einziehen könnten. Doch die deutsche Mannschaft bekam Schützenhilfe von den Isländern. Sie besiegten die favorisierten Ungarn mit 26:28. Das bedeutete: Die deutsche Mannschaft um Kapitän Markus Baur konnte dank der eigenen Leistung ins Halbfinale gelangen. Voraussetzung: ein Sieg gegen die starken Schweden. Und die Deutschen nutzten ihre Chance! Im Spiel gegen Schweden zeigte die Truppe von Heiner Brand die bisher beste Angriffs- und eine sehr geschlossene Mannschaftsleistung. Und sie gewann, mit 31:29. Nun müssen die Deutschen gegen den starken WM-Dritten Dänemark ran eine schwere, aber nicht unlösbare Aufgabe.

Oliver Roggisch, der deutsche Abwehrchef, fällt im Halbfinale verletzt aus. Foto: DHB/Axel Heimken

Personelle Probleme:

Allerdings plagen den Nationaltrainer personelle Sorgen, denn der deutsche Abwehrchef  Oliver Roggisch fällt aus. Er riss sich eine Muskelfaser in der rechten Wade. Deshalb wurde Frank von Behren von Heiner Brand nachnominiert. Auch der Rückraumspieler und Spielmacher Michael Kraus geht mit einem geprellten Unterarm ins Spiel. Und auch Kreisspieler Sebastian Kreiß ist angeschlagen. Ob er mit einer entzündeten Kniekehle antreten kann, entscheidet sich kurzfristig.

Ob am Ende, wie hier bei der WM 2007, wieder die Deutschen über den Gewinn eines Titels jubeln? Es wird schwer! Foto: DHB/Axel Heimken

Am Samstag muss die Mannschaft wieder an die Leistung gegen Schweden anknüpfen. Denn die starken Dänen verlangen der deutschen Mannschaft kämpferisch und spielerisch sicher alles ab. Beide Teams haben, genau wie das französische und das kroatische Team, jetzt schon Unglaubliches geleistet. Denn das Turnier war extrem kräftezehrend und egal wie es ausgeht: Der Einzug ins Halbfinale ist eine starke Leistung das Finale wäre der Traum! Und für die deutsche Mannschaft gäbe es ein Jahr nach dem Weltmeistertitel wieder ein "Wintermärchen" drücken wir die Daumen!

Mehr Infos unter: http://www.dhb.de/.

-ab-25.01.2008 Text / Fotos: DHB

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