Die Handball-Weltmeisterschaft 2011 in Schweden

Das erste sportliche Highlight des noch jungen Jahres 2011 findet vom 13. bis 30. Januar in Schweden statt. Die weltbesten Handballer, darunter auch das deutsche Team, kämpfen bei der Handball-WM um den Weltmeisterschaftspokal.

Die Malmö-Arena in Malmö ist der Austragungsort für das Finale. Hier passen 13.700 Zuschauer rein.

Handball in Schweden


Zum 22. Mal trifft sich die Handball-Elite zur Weltmeisterschaft, die schon zum vierten Mal in Schweden ausgetragen wird. Denn schon 1954, 1963 und 1993 war das skandinavische Land im europäischen Norden Gastgeber.


In acht verschiedenen Hallen werden die Spiele stattfinden. Göteborg, Malmö, Norrköping, Lund, Kristianstad, Jönköping, Linköping und Skövde sind die Austragungsorte. Die größte Halle ist die Malmö Arena in Malmö in Südschweden, die 13.700 Zuschauern Platz bietet. Hier findet auch am 30. Januar das Finalspiel statt.


Michael Kraus ist der Spielmacher der deutschen Nationalmannschaft.



Die Weltklasse


An der Handball-Weltmeisterschaft 2011 nehmen insgesamt 24 Mannschaften aus der ganzen Welt teil. Bis auf Titelverteidiger Frankreich und Gastgeber Schweden mussten sich alle Teams im Vorfeld qualifizieren. Neben 14 europäischen Nationalmannschaften sind auch je drei Teams aus Asien, Afrika und Südamerika, sowie mit Australien ein ozeanischer Vertreter am Start.


Die qualifizierten Teams wurden auf vier Gruppen mit je sechs Mannschaften aufgeteilt. In der Vorrunde spielt man gegen jedes Team der eigenen Gruppe und bekommt für Siege Punkte. Die ersten drei Mannschaften jeder Gruppe ziehen am Ende der Vorrunde in die Hauptrunde ein.


Einer der weltbesten Rückraumspieler: der Franzose Nikola Karabatic.

Wer sind die Favoriten?


Der Top-Favorit auf die Weltmeisterschaft ist Titelverteidiger Frankreich. Mit dem überragenden Rückraumspieler Nicola Karabatic und den beiden Brüdern Bertrand und Guillaume Gille haben die Franzosen einen Angriff auf Weltklasse-Niveau. Die französische Auswahl versucht nun den vierten Titel (nach dem Olympiasieg 2008, der WM 2009 und der EM 2010) in Folge einzufahren.


Die größte Konkurrenz für die Franzosen ist die kroatische Auswahl, die schon 2009 Vize-Weltmeister wurde. Außerdem haben auch die Polen und die Isländer traditionell sehr starke Mannschaften im Rennen.


Wo steht die deutsche Nationalmannschaft?


Die deutsche Auswahl sucht noch nach ihrem Platz in der Weltspitze. 2007 wurde sie bei der WM im eigenen Land Weltmeister, doch seither ist sie vom Glück verlassen. Bei Olympia schied man schon in der Vorrunde aus und die WM 2009 wurde mit dem fünften Platz beendet. Bei der EM 2010 war für Heiner Brands Team in der Hauptrunde Schluss.


Wie schneidet die Mannschaft von Bundestrainer Heiner Brand ab?



Nach der WM 2007 haben viele Leistungsträger ihre Karriere beendet. Nun setzt Heiner Brand auf junge Spieler, die zwar sehr talentiert sind, denen aber noch die internationale Erfahrung fehlt. Das Amt des Kapitäns hat Rückraumspieler Pascal Hens von Spielmacher Michael Kraus übernommen. Auch die Torwartfrage ist ungeklärt: Silvio Heinevetter, Johannes Bitter, oder Carsten Lichtlein?


Mit dem Potential, das in der deutschen Mannschaft steckt, ist so gut wie alles möglich. Wenn der Bundestrainer die richtigen Maßnahmen ergreift, und das Team die Vorgaben richtig umsetzt, kann Deutschland ein hervorragendes Turnier spielen. Doch ob Favoriten, wie Frankreich oder Island zu schlagen sind, wird sich zeigen.


Zu sehen ist die WM täglich von 13. bis 30. Januar auf ARD und ZDF.




10.01.2011 // Text: Jan Wrede; Bilder: Ball, Brand, Kraus, Karabatic: Armin Kübelbeck (cc-by-sa 3.0), Malmö-Arena: Jorchr (GNU 1.2, cc-by-sa 3.0)

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