Die Formel 1 startet wieder durch

Endlich ist es wieder so weit: Vom 29. März bis zum 1. November findet die 60. FIA-Formel-1-Weltmeisterschaft statt. Erstmals gibt es auch ein Rennen im Emirat Abu Dhabi, dafür fällt das Rennen im französischen Magny-Cours aus. Zudem gibt es, wie fast jedes Jahr, einige Neuerungen im Reglement.

Die Strecken



Es werden bis 1. November 2009 nur 17 statt der ursprünglich geplanten 19 Rennen gefahren. Das Rennen in Kanada wurde auf Grund von Finanzproblemen abgesagt. Und die Rennstrecke in Ungarn wurde nicht rechtzeitig fertiggestellt. Erst 2010 finden dann Rennen auf dem Balatonring statt. Der Große Preis von Deutschland wird auf dem Nürburgring ausgetragen werden.


Die Teams


Im Zuge der Finanz- und Wirtschaftskrise verkündete im Dezember 2008 das Team Honda überraschend den Rückzug aus dem Formel 1-Zirkus. Im März 2009 übernahm der bisherige Honda-Teamchef Ross Brawn das Team, das nun als Brawn GP Formula One Team antritt.


Auch andere Teams hatten mit finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen und erwägten einen Rückzug aus der Königsklasse des Motorsports, etwa das BMW Williams-Team. Doch zunächst ermöglichte Formel 1-Promoter Bernie Ecclestone die Teilnahme an der Saison 2009.


Deutsche Fahrer sind Nick Heidfeld bei BMW, Timo Glock bei Toyota, Sebastian Vettel bei Red Bull (siehe Bild) und Adrian Sutil bei Force India. Michael Schumacher steht weiterhin bei Ferrari als Testfahrer zur Verfügung.

Die neuen Regeln


Fast jede Saison gibt es in der Formel 1 neue Regeln. Das liegt zum einen am technsichen Fortschritt, zum anderen will man auch immer die Sicherheit der Fahrer und des Publikums garantieren. Und spannend sollen die Rennen ja auch sein.

In die Aerodynamik der Fahrzeuge wird in dieser Saison stark eingegriffen. Luftleitbleche und andere Zusatzflügel sind verboten. Der Frontflügel wird verbreitert und der Heckflücgel wird schmaler sein und höher am Auto montiert. Dadurch sollen Luftverwirbelungen reduziert werden, die das eigene Auto und andere Fahrzeuge instabil machen können. Die Rennleitung erhofft sich dadurch mehr Überholvorgänge.

Erstmals seit 1997 darf wieder mit den profillosen Slicks gefahren werden. Sie waren verboten worden, um die Höchstgeschwindigkeit in Kurven zu senken. Doch die stattdessen verwendeten Reifen wurden in der Zwischenzeit immer leistungsfähiger und bieten heute kaum noch einen Sicherheitsvorteil gegenüber den Slicks.


Größte Neuerung ist die Einführung von Kers. Das Kinetic energy recovery system dient der Rückgewinnung von kinetischer Energie beim Bremsen. Kinetische Energie beim Formel-1-Fahrzeug entspricht dem Schwung des Fahrzeugs, der beim Bremsen in Hitze umgewandelt wird.


Mit Kers wird die freiwerdende Energie in elektrischen Strom umgewandelt und in Akkus oder in einem Hochleistungsschwungrad gespeichert. Diese Energie kann dann als zeitlich befristeter Zusatzschub während des Rennen abgerufen werden. Die zusätzliche Leistung entspricht immerhin etwa 80 PS, die für 6,7 Sekunden pro Runde eingesetzt werden dürfen. Allerdings erst ab 100 km/h und nur, wenn das Gaspedal zu 90 Prozent durchgedrückt ist. Die Verwendung eines Ker-Systems ist keine Pflicht.


Weitere Regeln


Die Pflichtlaufzeit der Motoren wird von zwei auf drei Rennen erhöht. So lange müssen die Aggregate also halten.


Die Safety Car-Regeln werden wieder wie 2006 gehandhabt. Das heißt, dass die Fahrer in einer Safety Car-Phase wieder jederzeit an die Box fahren. Die Regel war geändert worden, wei les in der Safety Car-Phase oft zu Gefahrensituationen kam, weil viele Fahrer in die Box sprinteten.

Hier findet ihr viele Informationen rund um die Formel 1.



Text: -jj- 27.3.2009 // Bilder: Sebastian Vettel: MorganaF1/GFDL; Slicks: vtornet cc-by-sa 2.0; F1 SAK GFDL;

Hinweis: Im Archiv wurden alle Bilder und Links entfernt