Akrobatische Stunts auf zwei Rädern - mitten in der Altstadt

An diesem Wochenende trafen sich in Nürnberg die 27 besten Freerider der Welt um mit ihren speziellen Mountainbikes von der Burgmauer zu springen und in der Nürnberger Altstadt auf Kopfsteinpflaster steil bergab, auf Augenhöhe mit Albrecht Dürer, ihr Können unter Beweis zu stellen. Beim Red Bull District Ride blieb so manchem Zuschauer die Luft weg - so lässig und cool legten die Profis ihre waghalsigen Stunts hin.

Red Bull District Ride

ist ein Wettbewerb für die weltbesten Mountainbike Urban Freerider - also die absoluten Weltstars der Szene, die mit ihren speziellen Mountainbikes über Hindernisse aller Art mitten in einer Altstadt donnern. 27 Stars aus zehn Nationen waren am Start.

Volle Kanne rein ins Vergnügen!

Der Kurs ging mitten durch das Herz der Kopfstein gepflasterten Altstadt. Die wurde in sieben Districts aufgeteilt. Das heißt, auf dem Kurs warteten an diesem Wochenende an sieben Stellen die unterschiedlichsten Hindernisse auf die Fahrer von Drop- und Street- bis hin zu Dirt-Sections - wie ihr merkt, hat auch die Biker-Sprache ihre ganz speziellen Begriffe.

Stunts über Stunts

Zum Wettbewerb gehörten ein waghalsiger 20-Meter-Sprung von der Kaiserburg, Salti, Sprünge, Drehungen, Kreisel und Loops auf extra gebauten Rampen, über aufgeschüttete Hügel, auf abschüssiger Kopfsteinpiste und eingebauten Holzparcours.

Gefahren wurde nicht auf Zeit. Bewertet wurden die besten, mutigsten und elegantesten Tricks und wie sauber sie ausgeführt und gestanden wurden. Insgesamt sechs Punktrichter achteten auf Backflips, 360´s, Tailwhips und andere Kombinationen. Nicht nur die Schwierigkeit der gezeigten Tricks entschied über Sieg und Niederlage. Die Richter beurteilen auch, welches Hindernis gewählt wurde, den Fahrstil und die Ausführung.

Und während die Punktrichter ihre Noten vergaben, blieb den über 40000 Zuschauern die Luft weg, so lässig und cool sahen die Jungs bei ihren halsbrecherischen Läufen aus.

"Einfach faszinierend!"

Die Fahrer beeindruckten das Publikum mit ihren akrobatischen Tricks und Stunts komplett. Denn nicht nur einmal schienen die Künstler auf zwei Rädern die Schwerkraft auszuhebeln.

Was so einfach aussah, ist in Wirklichkeit härtestes Trainung, mit hoher Verletzungsgefahr. So wurde auch am Freitag ein Fahrer nach einem Trainingssturz verletzt ins Krankenhaus abtransportiert - ein Risiko mit dem die harten Jungs immer leben.

Zum Glück verlief der Rest des Wettbewerbs ohne schlimme Zwischenfälle. Und so waren selbst die Beobachter, die am Anfang das Spektakel in der Altstadt als störend empfanden, am Ende vollauf von den Fahrkünsten der Elite begeistert. Außerdem nutzte so mancher Laie die Gelegenheit und ließ sich von den vielen jungen Fans des Sports erklären, was die Biker ablieferten und worum es ging.

Die Gewinner

Am Ende lagen drei US-Amerikaner beim Red Bull Urban District Ride vorne: Erster wurde der Routinier Aaron Chase, ein Fahrer, der schon in den 90er Jahren zur Spitze in diesem Sport zählte und einer der ältesten Fahrer im Feld. Auf Platz zwei landete, für die Spezialisten eher überraschend, Paul Basagoitia. Dritter wurde Kyle Strait. Der 18-jährige Kalifornier zählte schon vor dem Rennen zu den den absoluten Topfavoriten.

Aber neben den Fahrern waren sicher auch die Zuschauer die echten Gewinner, denn die sahen ohne Eintritt zahlen zu müssen spektakulären Spitzensport von den Besten der Welt - einfach cool!

Link zur Webpage des Rennens: http://www.redbulldistrictride.com.

Mehr über weitere Rennen, über Fahrer und Biker-Events könnt ihr unter http://www.bike2b.de finden.

-ab-26.09.2005 Text / Fotos: Julian Jostmeier für wasistwas.de

http://www.redbulldistrictride.com

Hinweis: Im Archiv wurden alle Bilder und Links entfernt