Füße! - Auf den Spuren der Evolution

Füße - mit Krallen, Sohlenpolstern, Haftlamellen, Schwimmhäuten... breit ausgetreten oder geradezu grazil, die Haut schuppig oder gefurcht und manche auch behaart, in der Färbung bläulich, gelb, grau, weiß, braun und sogar gestreift....

Wie verschieden die Körperteile ausgebildet sind, auf denen auch wir uns fortbewegen, präsentiert das Senckenberg-Museum im Rahmen der Foto-Sonderausstellung "Füße! - Auf den Spuren der Evolution" vom 28. Oktober bis 15. Februar 2005.

Ein Geckofuß von unten

Die Vielfalt der Fortbewegung

Auf leisen Sohlen, hüpfend oder sich fest krallend - es gibt viele Möglichkeiten, wie Gliedmaßen aussehen oder funktionieren können. Jedes Tier hat sich in seiner Entwicklung seinen, auch wechselnden, Lebensumständen angepasst - und so haben sich auch die Füße an die unterschiedlichsten Untergründe, auf denen sie sich bewegen, entsprechend eingerichtet.

Genau hinschauen - entdecken!

Nur wer genau hinsieht, der wird plötzlich diese unglaubliche Vielfalt und den Erfindungsreichtum der Natur erkennen. Wie sonst lassen sich die Lamellen an Fußunterseiten erklären, die den Gecko vor dem Abrutschen auf glatten Flächen schützen? Oder die speziellen Krallen eines Vogelfußes, die das Tier auch bei stürmischen Böen im Geäst verankern?

Ingo Arndt mit Kameraausrüstung

Einer der ganz genau hinschaut, ist der Naturfotograf Ingo Arndt. Seine Bilder sind im Senckenberg Museum zu sehen. Zum Teil hat er die Sohlen der Geckos, Vögel, Echsen, Frösche, Schildkröten und verschiedenen Säugetiere vor schwarzem Hintergrund von unten, teilweise gegen Glasscheiben fotografiert. So sind großformatige "Fußporträts" entstanden. Manche haben seine Fotografien auch schon in der Juli-Ausgabe des Naturmagazins Geo bewundern können.

Wie sich Füße anpassen

Aber warum nun diese Vielfalt an Formen, Farben, Häuten? Alles hat einen tieferen Sinn, der sich über die Funktion herleitet und dem jeweiligen Lebewesen, angepasst an seinen Lebensraum, beim Laufen, Springen, Hüpfen, Klettern, Hangeln, Abfedern und sogar Putzen dient.

Von den ursprünglichen Flossen, über zunächst einfache, siebenstrahlige, dann fünfstrahlige Fußformen hat die Natur im Verlauf von Jahrmillionen mit der Vielfalt der Arten eine entsprechende Vielfalt von Füßen ausgebildet. In der Ausstellung wird erklärt wieso und wie eine Kröte zum Beispiel nun Schwimmhäute zwischen ihren Zehen hat.

Extra für Kinder: eine Spurensuche

Füße hinterlassen Spuren. Welche, das können Kinder bei einem Rätsel herausfinden, bei dem verschiedene Spuren den jeweiligen Tierfüßen zugeordnet werden. - Also, auf die Fährte, fertig, los!

Die Sonderausstellung wird in Raum 211 (2. Etage) des Museums präsentiert. Als Teil des Besucherangebots der Senckenbergischen Naturforschenden Gesellschaft. Der Eintritt ist im Museumseintritt enthalten.

Adresse:

Senckenberg-Museum, Senckenberganlage 25, 60325 Frankfurt

Eintritt und Öffnungszeiten:

Erwachsene (ab 16 Jahren): Euro 5,00; Kinder und Jugendliche von 6 - 16: Euro 2,50;

geöffnet: Mo., Di., Do., Fr: 9.00 - 17.00 Uhr; Mi: 9.00 - 20.00 Uhr (jeweils 18 Uhr kostenfreie Führung mit wechselnden Themen); Sa., So. und an Feiertagen: 9.00 - 18.00 Uhr.

Mehr Infos unter www.senckenberg.de und über Ingo Arndt und seine tollen Fotografien unter arndt-photo.de (die Seite ist leider auf englisch, aber es gibt wundervolle Fotos zu sehen!)

-ab-27.11.04 Text nach Pressemitteilung Senckenbergmuseum / Fotos: mit freundlicher Genehmigung des Senckenberg Museums.

Hinweis: Im Archiv wurden alle Bilder und Links entfernt