Eine Paddeltour auf Kauai

Hawaii ist der 50. Bundesstaat der USA. Und vieles auf der Insel ist sehr amerikanisch: Das Essen, die Wohnungen, die Einkaufszentren und natürlich wird mit US-Dollar bezahlt. Die Menschen sprechen als Amtssprache englisch. Doch viele der Menschen und Teile der überwältigenden Natur haben auch noch ihren ursprünglichen Charme behalten.

Die Hawaiianischen Inseln sind aus Vulkanen entstanden. Von diesen Vulkanen sind einige über 4000 Meter über dem Meeresspiegel hoch. Doch unter dem Wasser des pazifischen Ozeans erstrecken sich diese Riesen oft nochmals über 5000 Meter in die Tiefe. Ein gewaltiger Eindruck - und der begleitet einen auch auf der Insel.

Auf Hawaii leben Menschen der unterschiedlichsten Kulturen. Japaner, Filipinios, Chinesen und Amerikaner. Und natürlich auch die gebürtigen Hawaiianer, die einen ganz besonderen Reiz besitzen.

Die Menschen hier leben vom Tourismus, vom Ananasanbau und der unglaublich fruchtbaren Vegetation. Hier gibt es viel Regen und Wasser und so wachsen hier Orchideen, Palmen, Bananen, Kaffee und wunderschöne, seltene Pflanzen.

Sicher kennt ihr auch die Bilder von den Blumenkränzen, die Besucher bei ihrer Ankunft auf Hawaii umghängt bekommen.

Als ich auf der Insel ankam, war ich sofort begeisert. Allerdings musste ich mich zunächst mit der Zeitumstellung herumquälen: 12 Stunden Unterschied zu Deutschland - da wurde plötzlich der Tag zur Nacht und die Nacht zum Tag.

Viele Flüsse durchziehen die Insel von Kauai und so beschlossen meine Freunde und ich uns Kajaks zu leihen und eine Paddeltour zu machen. Eine tolle Idee, für jemanden, der keine Ahnung vom Rudern und Paddeln hat!

Die erste Schwierigkeit bestand darin in dieses schaukelnde Etwas zu steigen, ohne zu kentern. Das gelang - mehr oder weniger elegant. Dann wurde es lustig, denn eigentlich muss man beim Paddeln ganz ruhig sitzen und die Arme müssen sich gleichmäßig ins Wasser bewegen. Wenn eine Seite stärker das Paddel zieht als die andere - dann geht es eben nicht geradeaus, sondern das Kajak fährt im Zickzack den Fluss entlang. Dank meiner hervorragenden Technik habe ich wahrscheinlich die doppelte Strecke zurück gelegt!

Aber es war wunderschön im gemächlichen Tempo, bei strahlendem Sonnenschein, seinen Gedanken nachzuhängen und vor sich hin zu paddeln. Wir haben Fische beobachtet und vom Wasser aus die Landschaft erkundet.

Da ich mich, dank meiner schon erwähnten pefekten Technik - immer wieder vollspritzte - waren meine Beine immer feucht - und irgendwann krebsrot! Denn durch das Wasser, den leichten Wind und die kräftige Sonne holte ich mir einen richtig satten Sonnenbrand... Anfängerfehler, nehme ich an.

Nach gut 4 Stunden paddeln durch ein abwechslungsreiches Flusssystem kamen wir wieder am Steg an. Ich war völlig erledigt von der Paddelei und wollte schnell aus dem Kajak steigen. Ein freundlicher Hawaiianer wollte mir dabei helfen. Als ich gerade mit einem Bein auf dem Steg und mit dem anderen im Boot stand - da bewegte sich das Teil immer weiter ins Wasser und ich hing dazwischen. Irgendwann waren meine gymnastischen Fähigkeiten am Ende und ich landete im Wasser und im Schlamm und zwar bis zur Hüfte. So bekam ich eine ungewollte Abkühlung und die anderen was zu lachen.........

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