Deutscher Umweltpreis 2006

Am 29. Oktober 2006 wird der Deutsche Umweltpreis 2006 an den Jenaer Professor Dr. Ernst-Detlef Schulze und den bayerischen Unternehmer Hans G. Huber für ihre vorbildhaften Projekte. Was genau die beiden preiswürdig macht, erfahrt ihr im folgenden Artikel ...

In Europa ist der Deutsche Umweltpreis einmalig. Keine andere Auszeichnung ist mit einem so hohen Preisgeld verbunden. 500 000 Euro werden jedes Jahr unter den Preisträgern aufgeteilt. Ausgelobt wird der Preis von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt.

Die Preisträger werden von verschiedenen anerkannten Naturschutzverbänden und Forschungseinrichtungen vorgeschlagen. Dieses Jahr gingen über 100 Vorschläge ein. Die Ausgezeichneten sollen durch ihre Leistung und Projekte Vorbildfunktion für andere besitzen.

Das ausgezeichnete Projekt soll außerdem helfen, Umweltprobleme rechtzeitig zu erkennen und geeignete Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Besonderen Wert legt die Auswahljury darauf, dass das Projekt auch Bedeutung für das tägliche Leben hat und praktisch umgesetzt werden kann.

Zum 14. Mal wird der Preis dieses Jahr vergeben. Bundespräsident Horst Köhler überreicht ihn am 29. Oktober in Dresden.

Die Preisträger 2006

Das Preisgeld teilen sich dieses Jahr der Jenaer Professor Dr. Ernst-Detlef Schulze und der bayerische Unternehmer Hans G. Huber.

Professor Dr. Ernst-Detlef Schulze wurde 1941 in Berlin geboren. Er studierte Biologie in Los Angeles und forschte in Würzburg, München und Bayreuth. Heute ist er Direktor des Max-Planck-Institus für Biogeochemie in Jena. Es ist ein sehr vielfältiges Forschungsgebiet, dass untersucht, welche physikalischen, chemischen und biologischen Prozesse Ökosystemen und Landschaften zu Grunde liegen.

Den Preis erhält Professor Schulze für seine Arbeiten zum Einfluss des Gases Kohlendioxid auf das Klima der Erde. Er untersucht in Europa, wo dieses Gas zum Beispiel in Wäldern gebunden wird und wie sich der Gasausstoß der Industrie und des Verkehrs auf das Klima auswirken. Besonders wichtig ist den Ergebnissen Schulzes nach der Schutz und die Aufforstung der europäischen Wälder. Denn während Bäume wachsen, nehmen sie viel von dem gefährlichen Gas auf.

Hans G. Huber wurde 1942 in Neumarkt/Oberpfalz in Bayern geboren. Nach erfolgreichem Studium der Verfahrenstechnik machte er sich 1968 mit der Hans Huber GmbH selbständig. Seine Kenntnis der Verfahrenstechnik nutzt er besonders, um Produkte und die Abfallentsorgung umweltfreundlich zu gestalten.

Den Preis erhält Herr Huber für seine Entwicklungen im Bereich der Wasserwirtschaft. Wasser wird ein immer knapperes Gut, entsprechend wichtig ist die Wiederaufbereitung von Abwasser. Huber entwickelt Geräte und Techniken, um verschmutztes Wasser wieder trinkbar zu machen. Besonders Menschen in Entwicklungsländern profitieren von Hubers Engagement.

Wenn Dich das Thema Umweltschutz interessiert, dann wirf doch auch mal einen Blick in unseren WAS IST WAS-Band 48: Luft und Wasser

oder in unseren WAS IST WAS-Band 1: Unsere Erde

Text: -jj- 20.10.2006 //Bilder: Alle © und mit freundlicher Genehmigung der Deutschen Bundesstiftung Umwelt.

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