Wälder schützen - mit Schulheften aus Recyclingpapier

Was hat Schule mit Klimaschutz zu tun? Eine ganze Menge. Ihr könnt zum

Beispiel Schulhefte aus Recyclingpapier benutzen und somit unsere Wälder schützen. Achtet beim Einkaufen einfach auf umweltfreundliche Symbole wie den Blauen Engel.

2011 wurde von den Vereinten Nationen zum Internationalen Jahr der Wälder ausgerufen. Deshalb sollten wir uns gerade jetzt darüber Gedanken machen, wie wir mithelfen können, die "grünen Lungen" des Planeten zu schützen. Und damit können auch schon Kinder und Jugendliche anfangen.

Nur jedes 10. Heft aus Altpapier


Im Moment ist z.B. nur jedes 10. Schulheft aus Recyclingpapier (to recycle = englisch für wiederverwerten). Aber diese Zahl ist steigerbar, meint ihr nicht? Zumal die neuen Öko-Schulhefte nicht mehr so langweilig grau aussehen wie früher. Trotz 100 Prozent Altpapier lässt sich z.B. das weiß der Blauen-Engel-Hefte kaum noch von Frischfaserpapier unterscheiden.

Energie sparen leicht gemacht!

Die Vorteile der umweltschonenden Schulhefte liegen auf der Hand. Prangt

etwa ein Blauer Engel auf dem Einband, ist kein einziger Baum für die Produktion gefällt worden. Und schon mit etwa tausend Blatt Umweltpapier das sind etwa zwei Klassensätze Schulhefte lässt sich so viel Energie sparen, wie 70 Computer samt Bildschirm an einem Arbeitstag benötigen.

 

WAS IST WAS auf FSC-Papier

Der TESSOFF Verlag geht übrigens mit gutem Beispiel voran. Unsere WAS IST WASBücher werden auf umweltschonendem FSC-Papier gedruckt. FSC bedeutet "Forest Stewartship Council" und ist eine gemeinnützige Organisation, die nachhaltige, verantwortungsvolle Forstwirtschaft betreibt, um die Wälder auch für die kommenden Generationen zu schützen und zu bewahren.   

Was ist eigentlich Altpapier?

Aber was bedeutet eigentlich Altpapier und wie wird es hegestellt? Recyclingpapier besteht aus wiederverwertetem Altpapier. Für seine Herstellung werden nicht nur die Wälder geschont, man braucht auch zwei Drittel weniger Wasser und Energie. In Deutschland sind vor allem Zeitungen und Verpackungen aus Altpapier gemacht.

Aus alt mach neu

Und so funktioniert die Produktion: Der Rohstoff Altpapier wird in Wasser

und Chemikalien in seine Fasern aufgespalten. Druckfarben und Verunreinigungen können mit einem speziellen Verfahren, das "De-Inking" (ink = engl. für Tinte) heißt, entfernt werden. Dabei quellen die Fasern in einem Becken auf und die Schmutzpartikel verbinden sich mit aufsteigenden Luftblasen.

Aus Holz wird Frischfaserpapier

Wesentlich aufwendiger ist es dagegen Frischfaserpapier herzustellen, das

aus Zellstoff gewonnen wird. Der Rohstoff dafür ist Holz. Um den Zellstoff vom Holz zu trennen, wird es ca. 4 Stunden unter hohem Druck bei 160° C in einer alkalischen Schwefelsalzlösung gekocht. Die nicht benötigten Reststoffe werden verbrannt. Anschließend wird der braune Zellstoff in mehreren Schritten mit Chlor- oder Sauerstoffverbindungen gebleicht und immer wieder in einer großen Trommel gewaschen.

 

Jeder kann mithelfen 

Auch Altpapier kann nicht unendlich oft wiederverwertet werden. Aber etwa 5 oder 6 Mal werden Papierfasern recycelt. Eine große Erparnis, wenn man bedenkt, dass 11,5 Millionen Schüler zur Schule gehen und jedes Jahr ca. 200 Millionen Schulhefte kaufen. Also macht euch Gedanken, wenn ihr euch fürs neue Schuljahr austattet! 

Noch mehr zum Thema Wald und Bäume könnt ihr in WAS IST WAS Band 31 "Bäume" nachlesen.

Nic - 11.8.2011 / Fotos: wikipedia David Grünewald   ; GNU-Linzenz für freie Dokumentation Queryzo 

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