Gefahr für Haustiere in Haus und Garten

Weißt du, was dein Haustier alles frisst? Gibst du ihm gerne mal ein Stück von deinem Kuchen ab? Oder bekommt dein Hund eine rohe Wurst vom Metzger? Was uns Menschen schmeckt, kann für dein Haustier giftig sein. Und Pflanzen, die wir einfach schön finden, können für unser Hasutier richtig gefährlich werden, wenn es daran herumknabbert. Worauf du achten musst, liest du hier.

Gefahr im Garten


Viele Pflanzen sind gefährlich für dein Tier. Frag mal deine Eltern, welche Pflanzen ihr daheim habt. Vielleicht findest du ja hier die eine oder andere wieder.


Die grünen Blätter des Oleanders (siehe Bild) sind sehr giftig. Sobald das Tier davon gefressen hat, kommt es zu Herzlähmungen und kann tödlich enden. Meerschweinchen sind besonders betroffen, denn schon bereits nach zwei Stunden kann es an den Folgen sterben. Doch die Blätter des Oleanders sind nicht nur für Tiere gefährlich, sondern auch für uns Menschen.


Flamingoblume, Buntwurz, Einblatt, Philodendron, Fensterblatt und Dieffenbachie gehören zur Familie der Aronstabgewächse und sind als Zimmerpflanzen weit verbreitet. Sie sind alle mehr oder weniger giftig, doch besonders für Katzen sind sie gefährlich.

Tödlicher Gummibaum


Ein Einblatt aus der Familie der Aronstabgewächse.

Der im Gummibaum enthaltene Milchsaft verursacht bei Tieren schwerwiegende Vergiftungen, wenn sie sich daran laben. Besonders anfällig dafür sind Katzen und Zwergkaninchen, weil bereits nach drei bis vier Blättern Krämpfe und Lähmungen bei ihnen auftreten werden, welche dann zum sicheren Tod führen werden.


Auch in der schönen Adventszeit droht die Gefahr, dass Katzen und Hunde sterben können. Denn in bestimmt jedem Haushalt findet man einen Weihnachtsstern oder einen Ritterkern. Wenn Hund oder Katze davon gefressen haben, dann übergeben sie sich meistens und somit ist die Gefahr gebannt. Allerdings kam es auch schon vor, dass Hunde und Katzen daran gestorben sind.


So schön der Weihnachtsstern leuchtet, so tödlich kann er für Haustiere sein.



Selbst ein Narzissenstrauch ist für ein Haustier nicht ungefährlich. Denn die Folgen davon sind schwere Entzündungen von Haut und Schleimhäuten, doch glücklicherweise ist daran noch kein Tier gestorben.


Auch wenn es viele Pflanzen gibt, die man in einem Haushalt findet und die eine Gefahr für das Haustier darstellen, heißt es dennoch nicht die Pflanzen entsorgen zu müssen. Es reicht aus, wenn die Pflanzen so platziert werden, dass dein Haustier sie nicht erreichen kann.


Giftige Leckereien


Nicht nur Pflanzen können deinem Tier schaden, sondern auch Lebensmittel, wie etwa Schokolade, Wurst und Obst. Viele Tiere vertragen diese Sachen einfach nicht und an einigen können sie sogar sterben. Im folgenden Text findest du eine große Anzahl von Lebensmitteln, die du bestimmt auch bei dir zu Hause findest und deinem Haustier nicht geben solltest.


Fast jedes Kind mag Schokolade, doch deinem Hund oder deiner Katze solltest du nichts abgeben, denn sie ist sehr ungesund für Tiere. Je dunkler die Schokolade und je kleiner das Tier, desto größer ist die Gefahr. Der Grund dafür ist der hohe Kakaoanteil in der Schokolade. Da Kakao viel Theobromin, einen koffeinartigen Stoff, beinhaltet, kommt es zu Kreislaufproblemen und kann dadurch zum Tod des Tieres führen.

Haustiere sind keine Gemüsefans!


Für Menschen lecker, für Tiere tödlich: eine Avocado.

Gemüse wie Avocado, Zwiebel, Knoblauch und Bärlauch solltest du deinem Haustier ebenfalls nicht verabreichen. Denn dadurch werden Durchfall, Brechreiz, Blähungen, allgemeine Schwäche und Stoffwechselstörungen verursacht. Bei einer sehr hohen Dosis ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass das Tier daran stirbt.


Vermieden werden sollte auch der regelmäßige Kontakt mit Wurstwaren, besonders Schweinefleisch vertragen viele Tiere nicht. Da Schweinefleisch neben Geschmacksverstärkern und Räucherstoffen auch den Aujeszky Virus, einen Herpes Virus, enthält, kann es nach dem dauerhaften Verzehr oder nach großen Mengen zum Tod des Tieres führen.

Menschen sind gegen diesen Virus aber immun, das heißt die menschlichen Abwehrkräfte sind stark genug sich dagegen zu wehren. Wenn man dem Hund doch mal etwas Gutes tun will, dann kocht man zuvor ein Würstchen sehr heiß und kann es dann dem Hund geben.

Nichtraucher bevorzugt


Ein Philodendron. Überetzt bedeutet der Name eigentlich Ast- oder Baumfreund.



Wenn du mit deinem Hund spazieren gehst, dann achte darauf, dass er nicht in Berührung mit am Boden liegenden Zigaretten kommt. Denn schon der Verzehr einer Zigarette bedeutet den Tod, da das in der Zigarette beinhaltete Nikotin tödlich auf Tiere wie auch auf Menschen wirkt. Da ein Hund viel kleiner als ein Mensch ist, breitet sich auch das Nikotin viel schneller im ganzen Körper aus. Auch Kinder können nach dem Verzehr von wenigen Zigaretten sterben!


Süßigkeiten solltest du deinem Tier ebenfalls keine geben, denn davon bekommt es zwar kein Karies, aber seine Zähne faulen dennoch. Verwöhne dein Haustier lieber mit Futter, das für ihn bestimmt ist. Dein Hase steht auf Karotten, dein Hund nascht gerne einen leckeren Knochen. Darüber wird dein Tier sich freuen und es bleibt dabei noch gesund und fit.


Übrigens:


Auch Hamster sind sehr empfindliche Tiere. Schon kleine Mengen von bestimmten Obst- , Kräuter- , Gemüse- und Zimmerpflanzensorten, wie Zwiebeln, Erbsen, Schnittlauch und Melonen, können deinen Hamster vergiften. Verwöhne ihn lieber zum Beispiel mit einer Schale voll Getreide.

Was tun, wenn ...


... dein Haustier etwas Giftiges gegessen hat? Wenn du den Verdacht hast, dass es deinem Tier nicht gut geht oder es Symptome wie Erbrechen, Durchfall, Krampfanfälle oder starken Juckreiz aufweist, dann solltest du unbedingt einen Tierarzt aufsuchen. Bei schneller Hilfe wird es deinem Haustier bestimmt bald besser gehen.


Wenn du jetzt nicht wissen solltest, was du deinem Haustier geben darfst, dann frag am besten deinen Tierarzt oder geh in die Zoohandlung. Sie beraten dich bestimmt gerne.

Hier erfährst du mehr über mögliche Giftwirkungen von Pflanzen und Nahrungsmitteln.




Welche Notfallmaßnahmen kann man ergreifen?

Text: Alexandra Taschner 25.7.2008 Bilder: MPF/Oleander cc-by-sa; Einblatt Franz Xaver/GFDL; Rest PD

Hinweis: Im Archiv wurden alle Bilder und Links entfernt