Am 4. Oktober ist Welttierschutztag!

Vor mehr als 800 Jahren wurde der Heilige Franz von Assisi durch seine Erzählungen über die Tierwelt berühmt. Er gilt als erster Tierschützer. An seinem Todestag, dem 4. Oktober, sollen wir unsere Aufmerksamkeit auf die Tiere richten, die unter Massentierhaltung leiden und schlecht behandelt werden.

Erster Tierschützer


Der wahrscheinlich erste Tierschützer, Franz von Assisi (siehe Bild links), wurde 1181 geboren. Er versuchte streng nach dem Vorbild Jesu Christi zu leben. Für ihn war das Tier, genau wie der Mensch, ein Geschöpf Gottes und somit der Bruder des Menschen. Alle von Gott geschaffenen Lebewesen sind nach seiner Überzeugung vor Gott in ihrem Wert gleich.


Leben schützen, nicht zerstören


In einer seiner Predigten sagte er: Alle Geschöpfe der Erde fühlen wie wir, alle Geschöpfe streben nach Glück wie wir. Alle Geschöpfe der Erde lieben, leiden und sterben wie wir, also sind sie uns gleichgestellte Werke des allmächtigen Schöpfers unsere Brüder. Deswegen ist für ihn auch der kleinste Wurm gottgewollt und schützenswert.


Der Welttierschutztag


Zwei Jahre nach seinem Tod, am 4. Oktober 1228, wurde Franz von Assisi heilig gesprochen. Im Jahre 1931 wurde sein Todestag zum Anlass genommen, den Welttierschutztag einzuführen. Seitdem gab es den Welttierschutztag international in vielen Ländern. In Deutschland wurde er nach der Zeit des Nationalsozialismus im Jahre 1950 auch wieder eingeführt. Besonders an diesem Tag setzen sich viele Organisationen, darunter auch der Deutsche Tierschutzbund, für die Abschaffung der schlimmen Verhältnisse in der Massentierhaltung ein.

Foto: Hühner in Bodenhaltung

Das diesjährige Motto lautet: Macht Regale frei von Hühnerquälerei Keine Käfigeier in Produkten. Gerade die Massenhaltung von Hühnern gefährdet deren Gesundheit und verhindert ein glückliches Leben der Vögel. Der Deutsche Tierschutzbund will am Welttierschutztag 2007 die Käfighaltung endgültig abschaffen.


Schlimme Verhältnisse


Foto: Hühner in Käfighaltung.

Viele Tiere wachsen nicht in natürlicher Umgebung auf. In engen, dunklen Ställen müssen Hühner, Schweine, Kühe und andere Nutztiere aneinander gedrängt bis zu ihrer Schlachtung leben. Bei den Viehtransporten über weite Strecken pro Tag harren die Tiere bei großer Hitze und Enge aus. Viele von ihnen werden dadurch krank. Sie erleiden Verletzungen an den Füßen, Verformungen des Skelettes, Erkrankungen innerer Organe und Infektionen.


Foto: Schweine im Stall.

Abgesehen von der Hühnerhaltung werden viele Tiere nicht allein für den Verzehr gehalten und gejagt. So wird beispielsweise eine Substanz aus dem Darm des Bartenwals für die Herstellung von Parfums genutzt. Andere Tiere dienen als Versuchsobjekt für Forschungslabors beim Entwickeln neuer Medikamente. Außerdem werden viele Tiere nur ihres schönen Pelzes wegen getötet. Dabei kann man heute die tierischen Erzeugnisse längst durch andere Produkte ersetzen. Jedoch können echte Tierprodukte, besonders Tierpelze, sehr teuer verkauft werden. Deswegen werden immer noch viele, auch vom Aussterben bedrohte Tiere, getötet.


Jeder kann was tun


Jeder von uns kann zumindest einen kleinen Beitrag zum Tierschutz leisten. Indem wir keine Eier aus Käfighaltung kaufen diese sind mit einer 3 gekennzeichnet , hören wir auf, Betriebe mit Massentierhaltung zu unterstützen. Wer sich beim Metzger erkundigt, woher sein Fleisch kommt, kann somit verhindern, tierquälerische Produkte zu kaufen. Vor allem sollte man den Lebensraum wilder Tiere nicht mutwillig zerstören und respektvoll mit ihnen umgehen.


Wenn ihr Haustiere habt, schaut doch mal auf www.tierschutzbund.de Geht ihr auf Kinderflyer unter der Kategorie Service und Download , erfahrt ihr viel über die richtige Haltung und Pflege eures Lieblings. Setzt auch ihr euch für Tierschutz ein! Unter www.jugendtierschutz.de wird euch gezeigt, wie ihr helfen könnt.


Text: Luisa Blendinger 02.10.2007; Franziskus, Küken und Meerschweinchen: PD; Franz von Assisi: Parzi, Meerschweinchen: Anna S., andere: Tessloff Archiv.


Hinweis: Im Archiv wurden alle Bilder und Links entfernt