Zebras auf großer Reise

Zebras sind interessante Tiere und jetzt im Frühjahr nehmen sie auch an der großen Tierwanderung teil. Rund 300.000 Zebras wandern durch die südlichen Ebenen der Serengeti-Steppe, aber warum machen die Tiere das?

Zebra ist nicht gleich Zebra. Es gibt ...


Das Steppenzebra


Es ist die häufigste Rasse und kann auch in Zoos betrachtet werden, es hat meist kürzere Ohren und breitere Hufe. Die Streifen verlaufen meistens waagerecht und gehen bis zum Bauch.


Das Grevyzebra

Das Grevyzebra hat ein Gewicht zwischen 350-430 kg und hat eine Kopfrumpflänge von bis zu 3 Metern. Damit ist es nicht nur das größte Zebra, sondern auch das größte Pferd.


Das Bergzebra

Das Bergzebra hat breitere, schwarze Streifen mit schmaleren weißen Zwischenräumen, somit wirkt es dunkler und auch kleiner.


 

Das Quagga

Das Quagga sieht auf den ersten Blick aus wie eine Mischung zwischen Pferd und Zebra, aber das ist nicht korrekt, laut Forschung ist es sehr eng mit dem Steppenzebra verwandt. Das Quagga hat nur am Kopf weiße Streifen, der Rücken ist Rotbraun und der Bauch weiß, seit 1901 gilt das Quagga als ausgestorben.

Lebensraum

Ursprünglich waren Zebras in ganz Afrika verbreitet, aber in Nordafrika wurden sie von den Menschen ausgerottet. Heute ist das Steppenzebra am weitesten verbreitet, die anderen Zebraarten sind bedrohte Tierarten, das Quagga wurde sogar um 1900 ganz ausgerottet.

 

Je nach Art sind die Lebensräume sehr verschieden, Steppenzebras leben vor allem in kleinen Wäldern und großen Steppen mit viel Gras, das Bergzebra bewohnt große Hügel und Berge mit bis zu 2000 Metern Seehöhe, das Grevyzebra hingegen bevorzugt vor allem kleinere Wüstengebiete.

Nahrung und Sozialverhalten

Zebras fressen wie Pferde und andere Hufentiere überwiegend Gras, selten auch Früchte, aber nur wenn sie diese in den großen afrikanischen Steppen finden. Das Sozialverhalten bei den unterschiedlichen Zebraarten ist sehr verschieden, bei den meisten Tieren ist es allerdings sehr ausgeprägt.

Besonders Steppenzebras sind sehr soziale Tiere und leben oft in kleinen Familiengruppen zusammen. Diese bestehen meistens aus einem Hengst, mehreren Stuten und dem Nachwuchs. Normalerweise gilt: Je schlechter die Lebensbedingungen, desto kleiner die Gruppe.

Warum haben Zebras Streifen?

Das ist eine der interessantesten Fragen im Tierreich, mit der sich bereits viele beschäftigt haben. Bisher konnten nur Vermutungen aufgestellt werden. Einige behaupten, dass die Umrisse einzelner Tiere in der Herde nicht so gut wahrgenommen werden können und sie somit nicht so leicht von Raubtieren angegriffen werden können.

Wieder andere behaupten, dass sie als Tarnung gegen Tsetsefliegen dienen. Diese können mit ihren Facettenaugen die Zebras dann angeblich nicht mehr sehen. Es gibt auch noch weitere Theorien darüber, oftmals auch Kombinationen, sicher ist sich allerdings niemand.

Zebras auf Reise

Wenn die Zebras im Frühjahr als eine der ersten Tierarten an der großen Tierwanderung teilnehmen, ist das eines der größten Spektakel in der Tierwelt. Viele Menschen buchen Flüge, um atemberaubende Fotos und Aufnahmen der großen wandernden Herden zu machen.

Den Tieren steht dann eine lange und sehr gefährliche Reise bevor, denn überall lauern ihnen Raubtiere auf, während sie durch Flüsse, Wälder und große Steppen wandern. Die Tiere unternehmen diese Wanderung aber nicht ohne Grund. Das gesamte Ökosystem hängt von diesem Kreislauf der Zebras ab. Die Wildtiere verändern die Landschaft, unterdrücken Brände, regen das Wachstum frischer Vegetation an und bieten auch als Beute für Raubtiere Nahrung.




Bilder: Wikipedia, Samuel Daniell, GNU-FDL, Chang Cho, GNU-FDL        Autor: Christian Rosenbauer, Stand März 2009.

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