Wohlfühltage für den Hamster

Eigentlich sieht ein Hamster wie ein Teddybär in Miniaturformat aus. Ganz so pflegeleicht ist er aber nicht. Bei der Beschäftigung mit dem Hamster sollte deshalb einiges beachtet werden.

Nachtaktivität

Hamster sind nachtaktive Tiere. Wecke ihn deshalb nur abends oder warte, bis er von selbst aktiv wird. Grelles Licht mögen Hamster gar nicht, da sie es nicht durch das Verengen der Pupille abschirmen können. Am wohlsten fühlt sich ein Hamster deshalb, wenn das Licht etwas abgedimmt ist, während du mit ihm spielst oder sein Heim säuberst.

Gehör

Hamster haben ein gutes Gehör und reagieren deshalb sehr empfindlich auf laute Geräusche. Spreche ihn möglichst leise und ruhig an, um ihn nicht zu verängstigen.

Nase

Eine kleine Hamsternase ist ständig in Aktion. Hamster riechen sehr viel besser als wir. An den vielen Gerüchen in ihrer Umwelt orientieren sie sich wie wir an einer Landkarte. Fremde Gerüche, wie Putzmittel oder Parfums beunruhigen sie hingegen sehr. Entweder möchte ein Hamster dann vor dem Duft Reißaus nehmen oder er wird sogar wütend und droht oder beisst. Damit sich dein Hamster vor deiner Hand nicht erschreckt, wasche sie mit warmem Wasser ohne Seife und verreibe etwas Einstreu aus dem Heim zwischen deinen Fingern.

Wenn der Hamster ungestört sein will

Will dein kleiner Hausgenosse im Moment nicht gestört werden, zeigt er dies meist sehr energisch. Er nimmt dann seine Abwehrhaltung ein, indem er die Backentaschen aufbläst, sich auf den Rücken wirft, die Vorderpfoten nach vorne streckt, faucht, fiept oder sogar mit den Zähnen klappert. Wenn du ihn in dieser Situation nicht in Ruhe lässt, ist es gut möglich, dass du beherzt gebissen wirst.

Für solch eine schlechte Laune kann es viele Gründe geben, die du deinem kleinen Freund teilweise auch ersparen kannst. Er mag es z.B. gar nicht, aus dem Schlaf gerissen zu werden; beim Essen, Trinken, Putzen oder einer Ruhepause gestört zu werden. Es kann auch sein, dass er durch andere Heimtiere, Gerüche oder laute Geräusche gestresst und verängstigt ist. Auch eine wilde Hetzjagd beim Einfangen während des Freilaufes kann den kleinen Kerl so in Panik versetzen, dass er sich wehrt. Zwei kämpfende Hamster solltest du nie mit bloßen Händen trennen. Wage dich an solche wütenden Streithähne nur mit Lederhandschuhen und einem Netz bewaffnet heran.

Anfassen und Hochnehmen

Möchtest du deinen Hamster anfassen, solltest du nie von oben nach ihm greifen. Das könnte ihm sehr große Angst einjagen, da er dich dann für einen Raubvogel halten könnte. Um einen Hamster richtig hochzunehmen und umherzutragen, gibt es einige Möglichkeiten. Greife einfach mit einer Hand unter ihn, oder lass ihn selber auf die Hand klettern. Jetzt leg die andere Hand über seinen Körper. In dieser warmen Höhle fühlen sich besonders Jungtiere geborgen.

Eine andere Möglichkeit ist, den Hamster vorsichtig mit gewölbten Händen zu umgreifen, ohne ihn dabei zu drücken. Ist dein Hamster noch nicht so zahm, kannst du auch einen kleinen Behälter, z.B. einen Pappkarton vor ihn halten. Meistens huscht er dann neugierig von alleine hinein, um die interessante Höhle zu erkunden.

Wichtig ist, dass du einen Hamster nie im Nackenfell packst. Es macht ihm Angst, wenn er den Boden unter den Füßen verliert, und er wehrt sich mit einem Biss oder einem Urinstrahl.

Achtest du auf die Wünsche und Eigenarten deines Hamsters, wird er dir gegenüber sicher nie wütend in seine Backentaschen pusten und du kannst eine schöne Freundschaft zu ihm aufbauen.

Artikel von Denise Krahé

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