Wenn die Steppe bebt ...

Manche Leute haben vielleicht schon mal einen Gnu gesehen. Auch sie nehmen an der großen Tierwanderung teil und dann ist es, als würde der ganze Erdboden beben. Wenn diese Tiere in Massen kommen, fürchtet sich die Tierwelt...

Merkmale

Der Gnu gehört zur Gruppe der Antilopen. Die Hörner sind kurz und kräftig. Es gibt folgende Arten von Gnus:

Der Streifengnu

Ein Streifengnu hat leichte Querstreifen am Körper, daher kommt auch der Name.   

Diese Art erreicht eine Schulterhöhe von bis zu 140 Zentimetern und kann bis zu 270 Kilogramm schwer werden! Sie sind entweder hellbraun oder bläulich schimmernd Dunkelgrau.

Er ist viel weiter verbreitet als der Weißschwanzgnu.

Der Weißschwanzgnu

Das Merkmal dieses Gnus ist eindeutig der weiße Schwanz von daher kommt auch sein Name. Sie sind meistens etwa 120 Zentimeter Groß und damit etwas kleiner als Streifengnus. Außerdem wiegen sie nur bis zu 200 Kilogramm und damit deutlich weniger als Streifengnus.

Diese Art kommt vor allem in Südafrika vor und ist wesentlich seltener.

Lebensweise

Gnus essen, wie alle Antilopenarten Gras und verschiedene Pflanzen.

Die Tiere wurden schon immer von Menschen wegen ihres Fleisches und ihrer Haut gejagt, die Anzahl ging extrem stark zurück. Seit 1970 konnte man aber aus 400.000 Tieren wieder 1,6 Millionen gewinnen. Das zusammenleben bei Gnus ist typisch, es gibt Herden von tausenden von Tieren, aber auch kleine Herden. Einen Gnu wird man niemals einzeln antreffen können.

Obwohl sie eigentlich sehr stark sind haben sie große Angst vor Raubtieren, viele Gnus werden gerissen. Berühmt sind die Gnus aber erst durch ihre unglaublich auffälligen Tierwanderungen geworden.

 

Die Reise der Gnus

Wenn die Gnus ihre Reise beginnen ist das ein großes Spektakel. Mehrere tausend Gnus rennen in großen Horden nach Norden, bei den Gnus ist es auch klar warum:

Zur Regenzeit verwelken die Gräser in der südlichen Serengeti, im Norden allerdings blühen die Gräser, das Graswachstum ist zu dieser Zeit im Norden besonders groß, somit müssen sie die große Reise antreten um nicht zu verhungern.

Das interessante ist das man bereits von weiten Erschütterungen wahrnimmt und man die Wanderung viele Kilometer entfernt deutlich hören kann. Wenn die Gnus dann am Ende der Regenzeit wieder zurückkehren müssen sie den Mara Fluss überqueren, dort werden sie schon von vielen Krokodilen erwartet die dann meistens viele Gnus erwischen.

Bilder: Wikipedia, Lukas Kaffer, GNU-FDL, Eric Inafuku, GNU-FDL, Vassil, GNU-FDL

Autor: Christian Rosenbauer, Stand März 2009.

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