Waschbären

Der Waschbär gehört zur Gattung der Kleinbären und kommt urspünglich aus Nord-, Süd- und Mittelamerika. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts verbreitete sich der Nordamerikanische Waschbär in ganz Mitteleuropa.

Auf seiner Nahrungssuche tastet der Waschbär im seichten Wasser oder auf dem Boden nach Beutetieren. Bevor er seine Speisen verzehrt, befühlt und prüft er sie mit seinen empfindlichen Vorderpfoten. Daher hat er seinen deutschen Namen.

Da er seine Welt vor allem tastend wahrnimmt, müsste er eigentlich "Tastbär" heißen. In seiner nordamerikanischen Heimat heißt er raccoon. Das kommt aus dem Indianischen und bedeutet: "der mit den Händen kratzt".

Ein Waschbär wird um die 60 cm lang. Besonders auffällig sind sein buschiger, geringelter Schwanz und die schwarze, weiß umrandete Gesichtsmaske. Durch diese erkennen sich die Artgenossen auch nachts gegenseitig. Waschbären sind nämlich nachtaktiv.

Vor allem nachts geht dieser Kleinbär auch auf Nahrungssuche. Gerne sucht er am Ufer von Gewässern nach Fröschen, kleinen Fischen oder Flusskrebsen. Aber eigentlich ist er ein Allesfresser. Je nach Jahreszeit stehen Vögel, Beeren, Eier, Insekten oder Getreide auf seinem Speisezettel.

Der Waschbär bevorzugt als Lebensraum sumpfige Gebiete oder am Wasser gelegene Laubwälder. Oft hat er mehrere Wohnungen auf einmal. Als solche dienen ihm hohle Bäume, Erdhöhlen, leere Behausungen anderer Tiere oder Baumkronen. Wenn er nichts besseres findet, begnügt er sich auch mit einem verlassenen Autowrack oder dem Dachboden eines Hauses. Er ist nämlich ein sehr guter Kletterer.

Das Waschbärenmännchen ist polygam. Das heißt, es paart sich mit mehreren Weibchen. Nach etwa 9 Wochen bringt das Weibchen drei bis fünf Junge zur Welt und übernimmt alleine die Erziehung. Nach etwa einem Jahr verlassen die kleinen Bären ihre Familie.

29.03.01 - BB

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