Sommercamp: Abtauchen mit Flipper & Co.

Sommercamp: Abtauchen mit Flipper & Co.

Du hast im nächsten Sommer noch nichts vor? Bist alles anderen als wasserscheu? Und liebst Tiere? Dann ist ein Delphin-Camp mit Gleichgesinnten Jugendlichen vielleicht dein Traumurlaub. Zwei Wochen lang erfahrt ihr alles Wissenswerte über Flipper & Co. und dürft sogar mit den intelligenten Meeressäugern auf Tauchstation gehen. Als Reiseziele stehen Schottland, Kroatien und die Azoren zur Auswahl.

Das Konzept der Delphin-Camps ist einleuchtend: Jugendliche sollen spielerisch und zugleich kritisch mit dem Thema Natur- und Artenschutz vertraut gemacht werden. "Unsere Philosophie ist, dass sich Menschen nur dann für ihre Umwelt einsetzen, wenn sie sich schon vorher umfassend mit ihr auseinander gesetzt haben", erläutert das Jugendwerk der Arbeiterwohlfahrt Württemberg seine Zusammenarbeit mit den Delphin-Camps.

Lernen macht Spaß

Teilnehmervoraussetzungen gibt es außer dem Alter (12 bis 17 Jahre) eigentlich nicht. Außer, dass ihr euch für Natur- und Artenschutz interessiert und auch mal mit anpackt. Mit trockener Stoffvermittlung hat das Ganze nämlich nicht viel zu tun. Das Tagesprogramm steht unter dem Motto Lernen macht Spaß und setzt sich aus Theorie und Aktion zusammen. Also nicht nur baden und auf der faulen Haut liegen!

Ach so schwimmen solltet ihr natürlich können. Denn ansonsten müsstet ihr ja gerade dann, wenn es spannend wird und alle mit den Delfinen schwimmen gehen, im Boot sitzen bleiben. Und das wäre doch ziemlich schade.

Einsatz rund um die Uhr

Meeresbiologen, Pädagogen und Jugendbetreuer beschäftigen die Teilnehmer rund um die Uhr. Geleitet werden die Delphin-Camps übrigens seit fünf Jahren von einem echten Profi: Dennis Schmitt ist nicht nur Bio- und Erdkundelehrer, sondern auch ein erfahrener Meeresbiologe, der schon Wale und Delfine rund um den Globus studiert hat.

Highlands oder Adria?

Was das Reiseziel betrifft, so habt ihr die Qual der Wahl: Schottland, Kroatien oder doch die Azoren? Überall bestehen exzellente Möglichkeiten Delphine zu beobachten. Um die Azoren wurden 22 verschiedene Wal- und Delfinarten gesichtet. Das ist absoluter Weltrekord. Die Chance, Delphine zu sehen, liegt bei jeder Ausfahrt bei etwa 95 Prozent. Übernachtet wird nicht zuletzt wegen des angenehm milden Klimas - auf einem Campingplatz.

Da geht es in Schottland schon luxuriöser zu. Dort schlafen die Teilnehmer in einem echten Schloss, das zur Jugendherberge umfunktioniert wurde. Der Moray Firth ist ebenfalls ein Eldorado für Delfinfans. Hier ist eine fest ansässige Gruppe von Großen Tümmlern zu Hause, die ca. 130 Tiere umfasst. Auch kleinere Walarten und Robben sowie unzählige Wasserseevögel sind an der schottischen Küste regelmäßig anzutreffen.

Kroatien: Delphinschutz im Mittelpunkt

Zum ersten Mal wird es 2004 auch ein Delphin-Camp in Kroatien geben. Dort leben Flipper & Co ebenfalls, sind aber durch Überfischung und absichtliche Tötung stark in ihrem Bestand gefährdet. Die Camp-Teilnehmer werden an der Adria deshalb nicht nur mit den Meeressäugern in Kontakt kommen, sondern bewusst für ihren Schutz eintreten und die Einheimischen für die Delphinproblematik sensibilisieren.

Ihr wollt mehr wissen? Dann werft doch mal einen Blick auf die Homepage der Delphin-Camps. Dort findet ihr neben ausführlichen Infos auch Termine (Juni, Juli und August). Die Preise für die Camps liegen je nach Reiseziel zwischen 748 und 1335 Euro (inklusive Anreise und sämtlicher Leistungen).

Nic 18.02.2004 / Foto: Nature, Wildlife and Environment

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