Schokolade und ihre Folgen..

Mischlingsrüde Theo ist ein Mülltonnenspezialist und Allesfresser. Am liebsten macht er sich allerdings über Schokolade her oder schlabbert Kaba aus der Tasse des Enkels seines Frauchens. Sobald er Silberpapier sieht ist, er vor Gier kaum noch zu bremsen, auch eine Dose mit Kakaopulver war schon in seine Fänge geraten. Je nach Dosis geht es Theo manchmal ziemlich schlecht, wenn er von seiner Lieblingsspeise zuviel genossen hat.

Können Kakao und Schokolade tatsächlich gefährlich sein?

Zuviel Schokolade bringt einmal das Risiko Übergewicht, mit allen bestens bekannten Folgen mit sich. Außerdem enthält die Kakaobohne aus der die beliebte Süßigkeit gewonnen wird - eine für Hunde giftige Substanz namens Theobromin. Diese wird vom Körper des Hundes wesentlich langsamer abgebaut als bei Menschen und reichert sich sozusagen im Organismus an. Vergiftungssymptome sind Erbrechen, Durchfall, Kreislaufkollaps, Herzrasen, Taumeln und Abgeschlagenheit.

Wieviel zarteste Versuchung ist denn maximal erlaubt?

Die tödliche Dosis liegt bei 100 g Schokolade pro 1 kg Körpergewicht, d.h. 7 Tafeln Schokolade bei einem 7 kg schweren Tier - dies gilt übrigens auch für Katzen. Wahrscheinlich wird niemand seinem tierischen Freund derartig viel Schokolade füttern, doch wie sieht es mit den Schokodrops für Hunde aus? Wenn man deren Gehalt der giftigen Substanz Theobromin berücksichtigt, so sollte ein 5 kg schweres Tier pro Tag maximal 200 g dieser Leckerei zu sich nehmen.

Was kann man gegen eine Überdosis Schokolade tun?

Gegen die Vergiftung mit Theobromin gibt es kein spezielles Mittel. Die tödliche Gefahr einer Schokoüberdosis kann verringert werden, indem man das Schleckermaul zum Erbrechen bringt. Allerdings ist dies weder für den Patienten, noch das Herrchen oder Frauchen besonders angenehm. Man sollte sich also besser überlegen, ob es einen vernünftigen Grund gibt, dass Hunde und Katzen kakaohaltige Leckereien bekommen. Wachsen Schokodrops in der freien Wildbahn? Was fressen Hunde und Katzen eigentlich unter natürlichen Lebensbedingungen? Schokoladenhasen werden nicht darunter fallen!

Artikel von Dr. vet. med. Ruth Wissler

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