Nachwuchs im Tiergarten Nürnberg

Das Aushängeschild des Nürnberger Tiergartens ist ohne Zweifel die kleine Eisbärin Flocke. Doch auch andere Tiere kriegen Junge. Aktuell gibt es Nachwuchs bei den Manatis, auch als Seekühe bekannt. In Nürnberg wurden schon 15 dieser Tiere geboren.

Am Mittwoch, den 21. Januar 2009, gab im Nürnberger Tiergarten Nachwuchs bei den Manatis. Die junge Seekuh war rund 120 Zentimeter lang und wog 25 Kilogramm ein echter Wonneproppen. Tierpfleger päppeln das Tier solange mit der Flasche auf, bis es sich bei seiner Mutter selbst bedient.


Die Schwangerschaftsdauer bei Manatis, auch Tragzeit genannt, beträgt zwölf Monate. Das Jungtier wird bis zu zwei Jahre lang von der Mutter gesäugt. Manatis sind sehr sensible Tiere. Deshalb bleibt das Tropenhaus geschlossen, bis sich zwischen Mutter und Kind eine stabile Bezeihung entwickelt hat.

Nürnberg Zentrum des Seekuh-Erhaltungsprogramms

Es ist nicht die erste Seekuh, die in Nürnberg das Licht der Welt erblickt hat. Schon 15 dieser Tiere sind im Tiergarten Nürnberg aufgewachsen und sind heute über die ganze Welt verstreut. Fränkische Exemplare findet man im Berliner Zoo ebenso wie im französischen Beauval, in den Niederlanden und sogar in Japan und Singapur.


Weil Nürnberg bislang so ein glückliches Händchen mit Manatis hatte, wurde dem Tiergarten das Europäische Erhaltungsprogramm für Seekühe übertragen. Geplant war das Programm dazu, die Zoos mit Tieren zu versorgen, ohne auf Wildfänge zurückgreifen zu müssen. Mittlerweile dient es aber mehr und mehr dem Erhalt von Tierarten, die in freier Natur vom Aussterben bedroht sind.


Ein solches Programm ist nötig, denn die Manatis gehören zu den bedrohten Tierarten. Ihr Lebensraum in Küstengebieten wird zunehmend von Menschen zerstört. Besonders Schiffsschrauben stellen eine große Gefahr da, die die Tiere zum Teil schwer verletzen.

Seekühe sind Säugetiere

Manatis sind auch als Rundschwanzseekühe bekannt. Außer ihnen gibt es noch die Gabelschwanzseekühe. Benannt sind beide nach der charakteristischen Form der Schwanzflosse. Gemeinsam bilden sie die Ordnung der Seekühe.


Die Seekühe sind Säugetiere. Sie sind grau-braun und haben eine kurze bürstenartige Behaarung. Manatis werden zwischen 2,5 und 4,5 Meter land und erreichen ein Gewicht von bis zu 500 Kilogramm. Manatis können bis zu einer Viertelstunde unter Wasser bleiben, meist dauern ihre Tauchgänge aber nicht länger als etwa fünf Minuten.


Text: -jj- 6.2.2009 // Bilder: Tiergarten Nürnberg; NASA/PD

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