Nacht der Fledermäuse

Sie heißen Mausohr, Hufeisennase oder Abendsegler. Sie lieben die Dämmerung und sie sind die Stars der 7. Europäischen Fledermausnacht, die von EUROBATS (Europäisches Sekretariat für Fledermausschutz) und der NABU (Naturschutzbund Deutschland e.V.) am 30./31. August 2003 veranstaltet wird.

Mit vielen kleinen und großen Aktionen wollen die Fledermaus - Freunde in ganz Europa damit das öffentliche Interesse auf die lautlosen Nachtjäger lenken. Denn:

Die Kobolde der Nacht werden selten

Die 23 in Deutschland lebenden Fledermausarten zählen zu den am meisten gefährdeten Säugetieren in Europa. Nach wie vor stehen sie alle auf der roten Liste.

Der Hauptgrund dafür ist der schwindende Lebensraum der Tiere. Von Natur aus hängen sie nämlich gerne in Mauerritzen, Nischen und an Dächern oder sie bewohnen Keller und Schuppen. Nachdem viele alte Gebäude abgrissen oder saniert wurden, fehlt den Fledermäusen ihr Zufluchtsort, sie haben kein zu Hause mehr.

Naturschützer haben zwar einen Vorschlag, um diesen Lebensraum zu erhalten, doch viel zu wenig Menschen machen sich Gedanken darüber. Es wäre ganz einfach: Fledermausbretter an Hauswänden anbringen oder spezielle Dachgauben beim Hausbau verwenden.

Das größte Problem ist aber der Mangel an Nahrung. In der Landwirtschaft werden heute viel zu viele Pflanzenschutzmittel verwendet und so gibt es zu wenig Insekten für die Fledermäuse.

Fledermäusen helfen

Dazu müssen möglichst viele Menschen bereit sein, den Fledermäusen zu helfen. Damit das geschieht, müssen erst mal alle bestehenden Vorurteile abgebaut werden. Nach wie vor ist nämlich der Aberglaube lebendig, die Tiere wären blutsaugende Vampire und würden in die Haare friedlicher Menschen fliegen. Das ist natürlich ausgemachter Blödsinn. Spätestens nach der Europäischen Fledermausnacht vom 30. auf den 31. August sollten die meisten Menschen wissen, dass das Unfug ist.

Wo kann man sich informieren?

Für die Fledermausnacht wurde auch eine Info-Internetseite eingerichtet. Unter http://www.nabu.de/batnight/index.html können sämtliche Termine, Veranstaltungsorte und aktuelle Informationen abgerufen werden.

-sw- 30.08.03 Alle Bilder mit freundlicher Genehmigung von NABU.

Hinweis: Im Archiv wurden alle Bilder und Links entfernt