Lipizzaner tanzende Pferde

Die Lipizzaner gehören zu den berühmtesten Pferden der Welt. Bei ihrer Geburt sind sie dunkel, doch in den ersten Lebensjahren färbt sich ihr Fell weiß.

Ihr Name stammt vom slowenischen Ort Lipica. Dort wurde im 16. Jahrhundert ein Gestüt für die Aufzucht spanischer Pferde gegründet. Seit 1921 ist das Gestüt Piber in der Steiermark, Österreich, die Heimat der Lipizzaner.

Der Film zeigt, wie ein Fohlen geboren wird und wie es mit seinen Altersgenossen auf den Hochalmen aufwächst. Die jungen Pferde toben in der Natur und messen spielerisch ihre Kräfte. Dabei üben sie bereits Bewegungsabläufe ein, die sie später als tanzende Pferde brauchen werden.

Nur die talentiertesten Hengste werden für die Ausbildung in der Spanischen Hofreitschule in Wien ausgewählt. Hier erlernen sie Figuren der klassischen Reitkunst wie die Pirouette (Galoppsprünge um die eigene Hinterachse) oder die Piaffe (Trab auf der Stelle). In Vorführungen präsentieren Pferde und Reiter ihr Können.

Doch bis es so weit ist, müssen die Hengste etwa acht bis zehn Jahre lernen. Sie trainieren gemeinsam mit ihren Bereitern. So nennt man die Männer, die die Pferde unterrichten

Diese Dressur wird seit über 400 Jahren gepflegt. Die Bereiter geben ihr Wissen von Generation zu Generation mündlich weiter.

Ursprünglich dienten die Vorführungen der Spanischen Hofreitschule nur der Unterhaltung des österreichischen Königshauses. Heute sind sie für jedermann zugänglich.

Fotos: Forum der Technik München

Text: 9. April 2001 LM

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