Igel auf dem Weg ins Winterquartier

Wenn die Nächte deutlich kühler werden, ist es Zeit für den Igel sich ins passende Winterquartier zurückzuziehen.
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Igel halten deshalb Winterschlaf, weil es für sie als Insektenfresser im Winter keine ausreichende Nahrung gibt. Nahrungsmangel und kalte Temperaturen sind für Igel die Signale, den Winterschlaf zu beginnen. Dabei folgen sie ihrem ganz natürlichen Instinkt und schalten sämtliche Körperfunktionen auf niedrigste Stufe.

So funktioniert der Winterschlaf

Zwischen November und Dezember begeben sich die Igel in ihre Quartiere. Der Einschlafprozess dauert fünf bis sechs Stunden. Währenddessen senkt sich die Körpertemperatur, indem sie sich fast der Außentemperatur angleicht. Erst nahe dem Nullpunkt produziert das Tier wieder Wärme und seine Körpertemperatur pendelt sich auf einen Wert zwischen 1,3 und 4 Grad ein. Die Herzschläge reduzieren sich von normalerweise 200 auf 2-12 pro Minute. So verbraucht der Igel nur ganz wenig Energie und kann bis zu fünf Monate schlafen.

Wann erwacht der Igel wieder?

Wie lange der Winterschlag dauert, hängt zum einen von der Außentemperatur ab: Ist es im späten Winter schon warm, kriechen die Igel schon eher aus ihrem Versteck. Zum anderen ist das Gewicht und der Fettverbrauch des Igels ausschlaggebend: sind die Energiereserven aufgezehrt, erwacht das Tier und versucht, Nahrung zu finden.

Der Aufwachprozess

Wenn die Natur im Februar oder März den Frühling einläutet,  ist der Winterschlaf zu Ende. Der Aufwachprozess dauert nur wenige Stunden. In diesen werden enorme Mengen an Energie verbraucht, da sich der ganze Organismus wieder auf Aktivität einstellt: die Körpertemperatur steigt, der Herzschlag wird schneller. Diese inneren Vorgänge bewirken, dass der Igel am ganzen Körper zittert. Das hört jedoch bald wieder auf und der Igel ist fit für den Frühling.

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