Freigehege für Kleintiere

Hast du einen Garten mit Wiese, dann solltest du dein Meerschweinchen oder Kaninchen dorthin in Urlaub schicken. Der Spaß an der frischen Luft herumzuhoppeln, sich die Sonne auf den Pelz scheinen zu lassen, die vielen faszinierenden Düfte zu schnuppern und sich selbst die saftigsten Gräser und Kräuter zu suchen, wird unübersehbar sein.

Einen schönen Auslauf im Freien kann man ganz einfach herstellen, indem man z.B. das Gitteroberteil des Kleintierheims auf den Rasen stellt. Voraussetzung ist, dass es vor allem für ein Kaninchen ausreichend hoch ist. Besonders freuen aber würde sich dein kleiner Hausgenosse über einen Auslauf von 1-1 Â qm Grundfläche, in dem er sich einmal richtig austoben kann. Im Zoofachhandel gibt es fertige, zusammenlegbare Rasenausläufe in variablen Größen zu kaufen.

Praktisch ist ein Auslauf der schon überdacht ist. Ansonsten solltest du deinen Schützling permanent im Auge behalten. Sonst kann er schnell zu einem gefundenen Fressen für große Greifvögel oder Katzen werden.

Der Eigenbau eines Auslauf ist gar nicht so schwer. Als Material werden Dachlatten oder Vierkant-hölzer, Schrauben und verzinktes Maschendrahtgeflecht benötigt. Einfach aus den Dachlatten oder Vierkanthölzern einen Rahmen zusammenschrauben. Zur Sicherung der Stabilität sollten zusätzlich Diagonalverstrebungen angebracht werden.

Nun alle Seiten, bis auf die Unterseite, mit dem verzinktem Maschendrahtgeflecht abdecken. Fertig ist der beliebig große Frischluftort. Wenn ihr in eurem Garten einen recht weichen Boden habt und das Kaninchen sehr buddelfreudig ist, solltet ihr die Unterseite auch noch mit grobem Maschendraht bespannen und ihn an den Rändern mit feinmaschigem Draht verstärken.

Praktisch ist auch, wenn an der Oberseite eine Klappe angebracht wird, damit du das Kleintier wieder gut einfangen kannst.

Nun muss eine geeignete Stelle im Garten gefunden werden, um das Gehege aufzustellen. Beachte dabei unbedingt, dass auch ein Kleintier nie der prallen Sonne ausgesetzt sein darf. Am besten ist z.B. ein Platz unter einem Baum oder eine Abdeckung für einen Teil des Geheges. Auch sollte der Freilauf auf ebenem Boden stehen, sonst könnte es sein, dass z.B. das neugierige Meerschweinchen-Näschen schnell eine Stelle entdeckt, unter der das Tier gut hindurchschlüpfen kann.

Doch auch unliebsamen Besuchern, wie Ratten oder Wieseln, muss der Zugang zum Hausgenossen vereitelt werden. Beschwere das Dach des Auslaufs am besten mit Ziegelsteinen. Der Rasen des "Weideplatzes" darf nicht chemisch gedüngt sein, und Giftpflanzen sollten außerhalb der Knabberreichweite stehen.

Damit dein Schützling keine kalten Pfötchen bekommt und sich erkältet, muss der Boden auch trocken und schon etwas durchwärmt sein. Ebenso unverträglich sind stark zugige Plätze. Als Unterschlupf vor Regen, zu starker Sonne oder Wind kann dem Kaninchen oder Meerschweinchen auch ein Holzhäuschen in das Gehege gestellt werden. Soll das Tier an einem schönen warmen Tag mehrere Stunden draußen bleiben, ist es wichtig, dass immer frisches Wasser und am besten auch etwas Heu zur Verfügung stehen.

Darf sich dein Kaninchen oder Meerschweinchen draußen austoben, die frische Luft schnuppern und das junge, frische Grün knabbern, wird es noch lange putzmunter sein. Euer Rasen kann sich zudem freuen, da er sanft gemäht und gedüngt wird.

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