Flocke und ihr neuer Freund

Die Spannung war groß im Nürnberger Tiergarten: Werden sich Flocke und ihr etwa gleichalter Artgenosse aus Russland vertragen? Wie wird Flocke, die ja von Hand aufgezogen wurde mit dem neuen Eisbären zurecht kommen? Wird sie ihn als Spielgefährten sehen oder als Gefahr? Nach dem ersten Abtasten war klar: Die beiden mögen sich!

Die hellere Flocke mit ihrem zotteligeren, dunkleren russischen Freund!


Der namenlose Russe!

Ende 2007 war der russische Eisbär im Moskauer Zoo geboren und ist damit ungefähr so alt wie Flocke. Er und sein Zwillingsbruder wurden aber nicht mit der Hand, sondern von ihrer eigenen Mutter aufgezogen. 165 Kilogramm bringt der hübsche Russe auf die Waage. An Weihnachten kam er relativ kurzfristig nach Nürnberg und wurde in einem seperaten Stall neben Flocke einquartiert. Der russische Eisbär soll in etwa einem Jahr in den Madrider Zoo umziehen. Deswegen wird er auch von den Spaniern einen Namen erhalten.

Genau untersucht und beobachtet



Zunächst wurde der russische Bär eingewöhnt. Schnell gewöhnte er sich an die Pfleger und nahm von ihnen Futter an. Bevorzugte Mahlzeit des Jungbären: Makrelen. Dann wurde auch der Kot des Bären genau untersucht, damit sicher gestellt werden konnte, dass er keine Erkrankung übertragen kann.

Erholt vom kurzen Schreck, wurde beschnuppert und gespielt.


Erstes Treffen mit Flocke



Am 7. Januar war es dann endlich soweit: Der russische Bär durfte in das Gehege von Flocke. Neugierig beschnupperte er die Lieblingsplätze von Flocke und begeisterte sich schnell für das Spielzeug der Eisbärendame. Nach einer Viertelstunde wurde auch Flocke ins Gehege gelassen. Erst war sie ein wenig erschrocken als sie auf ihren Artgenossen traf, doch dann siegte die Neugier. Schließlich kannte sie den jungen Herren ja schon durch das Stallgitter. Die beiden Bären gingen aufeinander zu - und stupsten die Schnauzen aneinander, liefen gemeinsam durch das Gehege und beschnupperten sich.

Tiergartendirektor freut sich für Flocke



Tiergartendirektor Dag Encke freut sich, dass Flocke keine Berührungsängste und Schwierigkeiten im Umgang mit Artgenossen hat. Schließlich wurde sie ja von Pflegern mit der Hand aufgezogen. Deshalb war er auch sehr stolz auf die Arbeit der Pfleger. Nun kann Flocke gemeinsam mit ihrem russischen Freund das echte Bärenleben besser kennenlernen. Das Männchen wird wahrscheinlich ein Jahr lang in Nürnberg bleiben, bis es schließlich endgültig nach Madrid zieht. Ein Jahr, in dem die beiden Bären hoffentlich viel voneinander lernen können!

Übrigens:



Weil niemand wissen konnte, wie sich die beiden Bären beim ersten Treffen verhalten, stand ein Löschzug der Nürnberger Feuerwehr bereit. Hätten die beiden sich erhitzt angegriffen, wären sie mit einer Ladung Wasser wieder abgekühlt und getrennt worden. Doch zum Glück mögen sich die beiden!

Wer die beiden derzeit im Nürnberger Tiergarten besuchen möchte, kann sich freuen, denn Flocke und ihr russischer Freund genießen das arktische Wetter, den Schnee und die Kälte! Und wer mehr über Flocke, ihren russischen Freund und das Leben der Eisbären erfahren möchte, für den ist "Flocke und die Welt der Eisbären" sicher ein geeigneter Titel! Und ihr könnt auf den Flocke-Seiten des Tiergartens alles Neue erfahren. Viel Spaß dabei.

-ab -08.01.2009 / Text, basierend auf PM Stadt Nürnberg. Foto: Stadt Nürnberg.


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