Ein Hund kommt ins Haus

Hunde zählen zu den ältesten Haustieren der Welt: Schon seit rund 14.000 Jahren sind sie treue Begleiter des Menschen. Doch wie findet man den passenden Hund und was muss man über Hunde wissen?

Wer sich einen Hund anschaffen möchte, sollte sich gut überlegen, ob er sich jahrelang um ein Tier kümmern kann und will. Tägliche Spaziergänge sind nur eine von vielen Pflichten.

 

Ein Hund kostet Zeit und Geld

Zunächst muss man immer daran denken, dass es sich bei einem Hund um ein Lebewesen handelt, um das man sich kümmern muss. Man kann ihn nicht einfach in die Ecke legen, wenn man gerade keine Lust oder Zeit für ihn hat. Hunde brauchen Zuneigung und fordern von ihren Besitzern viel Zeit, denn sie wollen toben, spielen, kuscheln und laufen egal bei welchem Wetter. Nur wer sich gern bewegt und gern draußen ist, solle also daran denken, sich einen Hund anzuschaffen.

Außerdem kosten Hunde durchaus Geld: Fressnapf, Futter, Leine, Halsband, Pflegeprodukte, Spielzeug, Tierarzt und Hundesteuer da kommt einiges zusammen. Je nachdem, ob es sich um ein großes oder kleineres Tier handelt, braucht man auch eine entsprechend große Wohnung und am besten auch einen Garten. Zwölf bis 13 Jahre leben Hunde im Schnitt und man sollte sich dessen bewusst sein, dass man sich sein Leben lang um ihn kümmern darf.

Über 400 Rassen

Über 400 Hunderassen werden weltweit gezählt (neben all den unzähligen Mischlingen), die sich vom Wesen teilweise deutlich unterscheiden. Dabei darf man von der Größe der Tiere nicht unbedingt auf ihren Charakter schließen: So sind zum Beispiel riesige Doggen normalerweise freundliche und kinderliebe Tiere, die sich gut als Familienhund eignen. Aber für solch ein großes Tier braucht man eben zuhause auch entsprechend viel Platz.

Infos beim Züchter

Um einen geeigneten Hund zu finden, kann man zum Beispiel einen Hundezüchter besuchen, um sich über eine spezielle Hunderasse zu informieren. Sie haben oft Welpen, die eine ganz spezielle Pflege brauchen. Hundebabys werden blind und taub geboren und brauchen in den ersten Lebenstagen vor allem Milch und Ruhe zum Schlafen. Nach etwa 14 Tagen öffnen die kleinen Welpen die Augen zum ersten Mal.

Die Aufzucht

Bis zum Alter von fünf Monaten werden die Kleinen je viermal gefüttert. Dabei muss der Züchter aufpassen, dass nicht nur die starken, größeren Welpen fressen, sondern auch die kleineren. Bei ausgewachsenen Tieren ist eine ausgewogene Ernährung aus Fleisch, Eiweiß und Gemüse für die Gesundheit wichtig. Und schon die kleinen Welpen brauchen Fellpflege, wobei man sehr behutsam mit den Tieren umgehen muss. Außerdem müssen auch schon den jungen Tieren regelmäßig die Krallen geschnitten werden.

Wenn man einen Hund vom Hundezüchter kauft, bekommt man eine Abstammungsurkunde, auf der alle Vorfahren des Hundes vermerkt sind. Jeder Hund hat seinen eigenen Pass mit einem Strichcode, der wie ein Fingerabdruck den Hund eindeutig identifiziert. Wer einen Hund vom Züchter kauft, weiß genau woher sein Hund kommt. Allerdings muss er dafür auch einiges bezahlen.

Hunde im Tierheim

Eine weitere Möglichkeit sich einen Hund auszusuchen, bietet ein Besuch im Tierheim. Hier leben Hunde, die von ihren früheren Besitzern ausgesetzt oder abgegeben wurden. Hier gibt es die unterschiedlichsten Hunde, allerdings wissen die Tierpfleger häufig nicht, was dem Hund in seiner früheren Zeit alles geschehen ist. So können diese Tiere auch geschlagen oder von Menschen misshandelt worden sein - deshalb benötigen sie besonders viel Zuspruch. Beim Gassi gehen und bei wiederholten Besuchen, kann man sich einen Hund aussuchen und merkt schnell, ob der Hund zu einem passt oder nicht.

Die Erziehung

Hunde benötigen auch eine geeignete Erziehung, damit sie sich zum Beispiel in größeren Städten wohlfühlen und man mit ihnen zwischen vielen Menschen und Tieren gefahrlos spazieren gehen kann. Gut ist, wenn man eine Hundeschule, also einen Hundetrainer besucht. Mit ein paar Wochen kann man schon die Erziehung beginnen. Diese Zeit ist sehr wichtig für sie. Alles was die jungen Welpen lernen, vergessen sie nie wieder. Deshalb heißt diese Zeitspanne auch die Prägungsphase.

Ein Freund fürs Leben

Nach dem Welpentraining kommt das Junghunde-Training. Hier lernen die Tiere an der Leine zu laufen oder erste einfache Kommandos wie "Sitz" und "Platz". Hunde sind gelehrige Tiere und wenn man regelmäßig mit ihnen trainiert, wird auch die Bindung zwischen Mensch und Hund immer enger und besser. Je mehr allen das Training Spaß macht, desto erfolgreicher wird die Ausbildung. Wenn man sich für einen Hund entschieden hat und ihn artgerecht und gut behandelt, gewinnt man einen zuverlässigen Freund, der einem immer zur Seite steht!

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