Drillinge bei den Schneeleoparden

Seit über 40 Jahren werden im Krefelder Zoo erfolgreich die gefährdeten Großkatzen nachgezüchtet. In diesem Jahr waren es gleich drei auf einen Streich. Dieses Mal steht der Wurf der Schneeleopardenbabys unter besonderer Beobachtung, denn die WDR-Kindersendung "Lilipuz" begleitet die Kätzchen und ihre Mutter Odette sowie Vater Leonardo die nächsten zwei Jahre!

Wissenswertes über Schneeleoparden

Schneeleoparden sind eigentlich Einzelgänger, die in Zentral-, Süd- und Ostasien verbreitet sind. Die männlichen und weiblichen Tiere treffen eigentlich nur während der Paarungszeit aufeinander. Ihr Bestand in freier Wildbahn ist stark gefährdet. Denn von den beige gefleckten Großkatzen, die in den Hochgebirgen Zentralasiens leben, gibt es weltweit nur noch 4.000 bis 7.000 Tiere. Sie werden wegen ihres Felles gejagt und ihr Lebensraum wird immer kleiner und zerstört.

Die Großkatzen mit dem wolligen Fell werden ca 1, 20 Meter groß und ihr Schwanz wird zwischen 80 Zentimeter und einem Meter lang. Sie können zwischen 25 und 75 Kilogramm schwer werden. Sie bevorzugen felsige Hügel in der Steppe, felsiges Buschland oder offene Nadelwälder bis zu 5000 Meter Höhe. Sie jagen bestenfalls Yaks und Esel, doch meistens sind die Beutetiere kleiner, etwa Wildschafe, Ziegen, Murmeltiere, Pfeilhasen und Vögel. Auffällig sind die stämmigen kurzen Beine, die zum Klettern besonders geeignet sind - der Schneeleopard hat sich also seiner natürlichen Umgebung bestens angepasst.

Die Drillinge aus Krefeld

Der Krefelder Zoo kann seit 40 Jahren auf die Nachzucht von Schneeleoparden stolz sein. Und auch dieses Jahr hat es geklappt. Wahrscheinlich sind die drei Babys im Krefelder Zoo in den frühen Morgenstunden des 3. Mai geboren. Noch darf sie keiner sehen und sie werden von ihrer Mutter in einer Wurfbox versorgt und beschützt. Mutter Odette kümmert sich rührend um ihren Nachwuchs und auch Vater Leonardo darf zu den Jungen, was nicht immer der Fall ist. Oft schützen die Mütter ihre Jungen vor eifersüchtigen Vätern, die den Nachwuchs nicht dulden und ihn totbeißen können. In diesem Fall versteht sich das Katzenpaar aber bestens und so hat Odette ihren Partner nach der Geburt weder verscheucht noch abgewehrt. Die Raubtierpfleger gehen davon aus, dass Leonardo die Jungen akzeptiert und eine Trennung des Katers von seiner Familie nicht nötig ist.



Für alle, die mehr über die Schneeleopardenfamilie im Krefelder Zoo wissen möchten:

Wir empfehlen euch WDR 5 (Westdeutsche Rundfunk) und seine Sendung "Lilipuz". Denn das Kinderradio "Lilipuz", täglich um 14.05 Uhr und das Internetangebot http://www.lilipuz.de/schneeleo/ begleiten die drei Kätzchen zwei Jahre lang - dann sind es wahrscheinlich schon Katzen! Ihr könnt Reportagen im Internet und im Radio verfolgen und auch selbst aktiv werden - so wird derzeit online über den Namen der Babys abgestimmt.

Und am 19. Juni gibt es dann eine große Schneeleoparden-Party im Krefelder Zoo, bei der die Paten für die Babys bekannt gegeben werden und die Tiere feierlich ihren Namen bekommen.

Wenn Katzen nicht wie Reporter wollen!

Seit Beginn ist "Lilipuz" mit einer Kamera im Zoo dabei. Geplant war ein Start mit spektakulären Bildern von der Geburt der Schneeleoparden, mit Infrarot-Bildern aus der Geburtsstube der Katzen, also der so genannten "Wurfbox". Aber Mama Odette roch wohl den Braten und wollte lieber allein sein - und suchte die falsche Wurfbox für die Niederkunft aus, nämlich die ohne Kamera. So gibt es noch keine Bilder von den Kätzchen und ihrer Mutter, denn derzeit darf keiner an die Tiere ran. Also kann auch die Kamera nicht umgehängt werden. Sobald die Tierpfleger grünes Licht geben, gibt´s dann auch eine Live-Kamera und damit Bilder im Internet von der Katzenfamilie rund um die Uhr aus der Box und später aus dem Gehege.

Alles Weitere unter: http://www.lilipuz.de/schneeleo/ und auf der Website des Krefelder Zoos.

-ab-13.05.05 Text / Fotos: Leopard: http://www.zookrefeld.de/; Screenshot "Lilipuz"

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