Die mongolische Rennmaus

Trotz der Bezeichnung "Maus" gehören Rennmäuse eher zu den Wühlern als zu den Nagetieren. Ursprünglich kommt die Rennmaus aus der Mongolei, deshalb auch der Beinname der "mongolischen" Rennmaus. Sie lebt dort in den Steppen und Halbwüsten des Südens, in denen im Sommer heißes und im Winter sehr trockenes Klima herrscht.

Verhalten

Vom Verhalten her leben Rennmäuse in Gruppen zusammen, die eher eine Familie bilden. Das soziale Verhalten ist bei ihnen sehr stark ausgeprägt. Sie pflegen sich gegenseitig das Fell, schlafen in kleinen Grüppchen und kuscheln liebend gerne. Deshalb sollten auch domestizierte mongolische Rennmäuse immer in Gruppen gehalten werden. Ihre Aktivität ist in den späten Nachmittagsstunden/frühen Abendstunden und dann wieder früh morgens/vormittags am stärksten. Sie gewöhnen sich sehr schnell an ihren Menschen und akzeptieren ihn als eine Art Artgenossen, was das Verhalten betrifft.

Haltung nur in Gruppen

Rennmäuse sind Gruppentiere. Von einer Einzelhaltung ist deshalb gänzlich abzuraten, da sie ohne ihre Artgenossen nicht zurecht kommen. Sie brauchen die Zuwendung von anderen Rennmäusen und egal wie viel Zeit du deiner Maus auch widmen kannst - ein Mensch ersetzt niemals einen Artgenossen! Deshalb solltest du immer darauf achten, mindestens zwei Rennmäuse zusammen in einem Käfig zu halten.

Bei zwei Rennmäusen kann es aber sehr schnell zu Nachwuchs kommen, wenn du ein Paar erwischst. Frag deshalb beim Kauf besser nach und lass das Geschlecht des Tieres überprüfen. Nur so kann Nachwuchs vermieden werden. Das ist zwar eine sehr schöne Sache, aber wenn du nicht weißt, wo du die Kleinen hinterher unterbringen sollst, dann achte auf gleichgeschlechtliche Mäuschen. Ob du nun zwei Männchen oder zwei Weibchen mitnimmst, macht keinen großen Unterschied. Beide Paarungen vertragen sich untereinander ohne Probleme. Möchtest du eine größere Gruppe zusammen setzen, dann nimm lieber mehrere Männchen. Bei einer größeren Anzahl Weibchen kann es möglicherweise zu Streitigkeiten kommen.

Was vor dem Kauf bedacht werden muss

- Rennmäuse müssen mindestens zu zweit sein. Sie brauchen außerdem viel Bewegung - der Käfig muss dementsprechend groß sein. Am besten mehrstöckig. Hast du einen passenden Platz für den großen Käfig?

- Die mongolische Rennmaus ist ein geselliges Tier. Sie ist verspielt und sehr kontaktfreudig. Wenn sie nicht die entsprechende Zuwendung bekommt, verkümmert sie schnell. Überlege dir, ob genügend Zeit für diese Zuwendung vorhanden ist.

- Sind deine Eltern sehr penibel mit den Möbeln? Rennmäuse knabbern auch mal ganz gerne und fast nichts ist vor ihnen sicher, wenn sie Freilauf haben.

- Kannst du dein Tier während eines Urlaub auch anderweitig unterbringen? Eine Urlaubspflegestelle sollte bereits vor der Anschaffung gesichert sein.

Steckbrief der Mongolischen Rennmaus

Alter:

Frühstmögliches Abgabealter: Ca. 4 5 Wochen.

Können ein Alter von 3 bis 5 Jahren erreichen.

b>Fellfarben:

Unterschiedliche Fellfarben von taubengrau bis hin zu schwarz.

Kurzbeschreibung:

Rennmäuse sind Gruppentiere, die sich erst mit mehreren Tieren richtig wohl fühlen. Sie kuscheln gerne miteinander, helfen sich bei der Fellpflege und ihr Verhalten in der Gruppe ist wunderbar mit anzusehen.

Paarhaltung:

Grundvoraussetzung bei Rennmäusen.

Mehrere Männchen: Vertragen sich miteinander

Mehrere Weibchen: Bei mehreren Weibchen in einer Gruppe kann es zu Streitereien unter den Mädels kommen. Deswegen lieber eine Gruppe mit Männchenüberhang und nur ein bis zwei Weibchen.

Besonderheiten:

Rennmäuse lieben es, zu buddeln. Deswegen ist ein Terrarium bzw. ein umgebautes Aquarium perfekt. Es sollte ruhig genug Einstreu in ihm sein, dass die Mäuse ihr Essen vergraben können. Nie am Schwanz ziehen, da Verletzungsgefahr!

Pflege:

Keine besondere Pflege notwendig, da die Rennmäuse sich als Teil des Familienlebens untereinander putzen. Krallen und Zähne müssen regelmäßig auf Länge überprüft werden.

Futter:

Rennmausfutter gibt es im Zoohandel. Frisches Heu gehört ebenfalls auf den Speiseplan. Ab und an brauchen die Kleinen tierisches Eiweiß in Form von Mehlwürmern. Grünfutter wird auch gerne genommen.

Käfig:

Am besten einer aus Glas, ca. 5 cm mit Einstreu (normaler Kleintierstreu) befüllt. Viele Spielsachen wie leere Küchenpapierrollen, Steine, Äste, Vasen und Blumentöpfe. Schlafhaus, Wassernapf bzw. Tränke, Futternapf. Ab und an mal eine Schüssel mit Sand zum "baden" (Chinchillasand)

Reinigung:

Grünzeug täglich entfernen, Wasser ebenfalls täglich wechseln. Einstreu einmal in der Woche. Eventuell die Toilettenecken öfters reinigen.

Verhalten:

Rennmäuse werden zahm. Sind und bleiben aber sehr eigenwillig. Sie können sie laufen lassen und ihnen Spielplätze bauen. Kuscheln kommen sie dann auch.

Krankheiten:

Keine artspezifischen Krankheiten gegen die von Anfang an etwas unternommen werden muss (Impfungen etc.).

Hinweis: Im Archiv wurden alle Bilder und Links entfernt