Die Frage der Woche: Gibt es Pandas nur in China?

Jede Woche beantworten wir euch Fragen zu allen möglichen Themen. Heute fragt uns Evelyn aus Rodenberg: Gibt es Pandas nur in China? Hier erfahrt ihr die Antwort ...


Diese Frage kann man mit einem NEIN und gleichzeitig mit einem JA beantworten.



Bist du nun verwirrt? Nun, Panda ist nicht gleich Panda. Es gibt nämlich zwei verschiedene Pandaarten: den Kleinen Panda und den Großen Panda.

Der Kleine Panda

Der Kleine Panda (auch Katzenbär genannt) ist ein etwa 120 Zentimeter langes und 4 bis 6 Kilogramm schweres Säugetier, das im östlichen Himalaya-Gebirge und im Südwesten Chinas auf einer Höhe von 1.500 bis 4000 Metern lebt.




Typische Merkmale des Kleinen Pandas sind sowohl sein Waschbär ähnliches Aussehen, als auch sein 55 bis 60 Zentimeter langer und buschiger Schwanz, den er als sehr geschickter Kletterer, vor allem zum Halten seines Gleichgewichts benötigt.




Seine Fellfarbe ist rötlich-bunt und ermöglicht eine perfekte Tarnung. Der Kleine Panda ernährt sich hauptsächlich von Bambus und wird im Durchschnitt neun bis zehn Jahre alt. Da er sehr hitzeempfindlich ist, geht er hauptsächlich abends und nachts auf Nahrungssuche.




Tagsüber schläft er in schattigen Baumkronen oder Baumhöhlen. Kleine Pandas sind generell friedliebende Geschöpfe, die sich jedoch auch mithilfe ihrer scharfen Krallen effektiv wehren können.




Schätzungsweise leben weniger als 10.000 Katzenbären in Freiheit, weshalb der Kleine Panda seit 2008 zu den gefährdeten Tieren gehört.

Der große Panda


Der Große Panda (auch Pandabär genannt) ist ein 75 bis 160 Kilogramm schweres Säugetier, das nur in den gebirgigen Gegenden in China zuhause ist.


Pandabären leben an Berghängen mit dichter Bewaldung und einem feuchten Klima. Sie können gut klettern und schwimmen und sind nachtaktive Tiere. Tagsüber schlafen Große Pandas in hohlen Baumstämmen, Felsspalten oder Höhlen.




Sie sind Einzelgänger und unterscheiden sich nur geringfügig von anderen Bären. So halten Große Pandas normalerweise keine Winterruhe und können sich auch nicht, wie andere Bären, auf die Hinterbeine aufrichten. Das Fressen wird daher meistens sitzend verzehrt, so dass sie ihre Nahrung mit den Vorderpfoten greifen können.

Unter den Bären sind sie die ausgeprägtesten Pflanzenfresser. Bambus ist die Hauptnahrungsquelle, aber auch andere Pflanzen und zum Teil kleine Wirbeltiere werden von ihnen verzehrt.




Auffallend ist ebenfalls ihre kontrastreiche schwarz-weiße Fellfärbung. Warum ein Pandabär diese Fellfarbe besitzt, ist Forschern noch nicht ganz klar. Möglichkeiten die plausibel erscheinen, sind die bessere Wärmeregulation, die Abschreckung von Feinden oder eine bessere Tarnung.




Der Pandabär ist ein stark gefährdetes Tier. Nur noch höchstens 1600 große Pandas leben in 14 chinesischen Reservaten. Für den Schutz des Großen Pandas setzt sich unter anderem die Naturschutzorganisation WWF ein, die den schwarz-weißen Pflanzenfresser auch zu ihrem Wappentier gemacht hat.





Naturschutz




Wie du bereits gelesen hast, gibt es nur noch sehr wenige große und kleine Pandas die in freiher Wildbahn existieren. Schuld daran ist vor allem der Mensch.




Die Tiere wurden und werden zum Teil auch heute noch aufgrund ihres Fells gejagt. Des Weiteren sorgt die ständige Abholzung der Wälder dafür, dass der Lebensraum der Pandas immer kleiner wird und sie immer weniger Platz zum Wohnen haben.




Hieraus entstehen wiederum neue Probleme. So verbreiten sich beispielsweise Parasiten leichter von Tier zu Tier. Vor allem der Große Panda leidet unter einem bestimmten Parasiten, der bei ihm schwere innere Blutungen verursacht und mittlerweile die häufigste Todesursache für wilde Großen Pandas ist.




Weiterhin stellt auch die geringe Anzahl an Nachkommen beider Tierarten und die Veränderung des Klimas ein Problem für sie da.

Text: RR, Stand: 1. 3. 2012, Fotos: Liberal Freemason (Kleiner Panda), Manfred Werner (Großer Panda); Lizenzen: cc by sa 3.0





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