Der Siebenschläfer - ein müdes Nagetier

Der Siebenschläfertag (27. Juni) hat seinen Namen nicht von dem gleichnamigen Nagetier. Dieser Langschläfer ist dem Namen nach zwar bekannt, wie er aber aussieht, wovon er sich ernährt und wie er zu seinem Namen kommt, wissen nur wenige. Deshalb wollen wir ihn euch vorstellen.

Der Siebenschläfer (lat. Glis glis) gehört zur Gattung der Bilche oder Schlafmäuse. Außer dem Siebenschläfer gehören noch Baum- und Gartenschläfer sowie die Haselmaus zu dieser Gattung.

Der Siebenschläfer wird bis zu 16 cm lang (Körperlänge) und besitzt einen buschigen, maximal 13 cm langen Schwanz. Sein dichter Pelz ist meist grau. Er kommt fast in ganz Europa vor und bevorzugt Eichen- und Buchenwälder als Wohngebiete.

Tagsüber hält sich der Siebenschläfer in den Baumwipfeln verborgen, erst nachts wird er aktiv und klettert wie die Eichhörnchen von Baum zu Baum. Er ernährt sich von Früchten, Samen aber auch kleinen Tieren. Ja er plündert sogar Nester und frisst junge Vögel. Geht es auf den Herbst zu, so sammelt er Nahrungsvorräte in seinen Höhlen.

Bis zu 300 g wiegt der Siebenschläfer, bevor er sich zum Winterschlaf begibt. Dieser dauert 6 bis 7 Monate. So macht der Bilch seinem Namen alle Ehre.

Im alten Rom war der Siebenschläfer ein sehr beliebtes Tier. Neben der Haselmaus galt er als die Delikatesse schlechthin. Man züchtete und mästete Bilche als Leckerbissen.

LM 27.06.2001

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