Der Hovawart

Im mittelalterlichen Sprachgebrauch bedeutete hovewart soviel wie Wächter von Hof und Gut. Dennoch ist der heutige Hovawart kein direkter Nachfahre jener im historischem Schrifttum erwähnten Hunde.

Er ist eine gezielte Rekonstruktionszucht, bei der auf die Wiedergewinnung natürlicher Wesensmerkmale wie Wach- und Schutzeigenschaften und positives Sozialverhalten besonderer Wert gelegt wurde. Knapp 80 Jahre alt ist die deutsche Gebrauchshunderasse.

Aussehen

Das Erscheinungsbild eines Hovawartes ist ästhetisch beeindruckend. Der mittelgroße, kraftvoll gestreckte Körper bewegt sich mit einem sportlich ausgreifenden Gangwerk. Der Kopf ist kräftig mit breiter, gewölbter Stirn, braunen Augen und dreieckigen Hängeohren. Das auffallend schöne Haarkleid ist lang und leicht gewellt, in drei unterschiedlichen Farben: schwarzmarken, blond und schwarz. Die Geschlechtsunterschiede sind deutlich erkennbar. Der Rüde hat eine Widerristhöhe von 63-70 cm gegenüber der Hündin mit 58-65 cm, deren Kopf auch schlanker ist.


Bei richtiger Pflege ist der Hovawart ein robuster, gesunder Hund. Eine strenge Zuchtauslese hat dazu beigetragen, dass der Anteil der Hunde mit der gefürchteten, erblichen Hüftdysplasie (Hüftleiden) auf einen geringen Prozentsatz zurückdrängt werden konnte.

Wesen

Vom Wesen her ist der Hovawart eine starke Persönlichkeit. Er stellt hohe Anforderungen an seine Menschen und ist nicht einfach nebenbei zu erziehen. Konsequenz in der Erziehung und viel Zeit sind deshalb ein Muss. Mindestens zwei Stunden am Tag will der lebhafte Hovawart bei jedem Wetter unterwegs sein.

Er ist sehr wachsam und anhänglich, aber sensibel und geselligkeitsbedürftig. Er sollte sich darum immer als ein von allen akzeptiertes, aber in der Rudelrangfolge klar eingeordnetes Familienmitglied fühlen dürfen. Eine Ausgrenzung im Garten oder gar eine Zwingerhaltung lassen ihn wesensmäßig verkümmern.

Der ideale Hovawart-Besitzer ist geduldig, humorvoll und einfühlsam, jedoch durchsetzungsfähig und konsequent. Mit anderen Worten muss er ein echter Rudelchef sein. Andernfalls übernimmt der zur Dominanz neigende Hovawart selbst diese Position, was zu unangenehmen Folgen führen kann.

Die Energie, Intelligenz und hohe Lernbegierigkeit dieser Hunde sollte gefördert und gezielt gelenkt werden. Es gibt viele Ausbildungs- und Sportmöglichkeiten, welche die im VDH anerkannten Hovawart-Zuchtvereine selber auf ihren Übungsplätzen anbieten.

Weitere Auskünfte: RZV Rassezuchtverein für Hovawart-Hunde e.V.

Frau Christa Hanschmann

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