Der Zwergkrallenfrosch - Ein Kobold im Aquarium

Zwergkrallenfrösche kennt jeder, der regelmäßig die Aquarien-Abteilungen der Zoogeschäfte besucht. In der Aquaristik spielen sie neben den Fischen jedoch eine Nebenrolle und werden meist lediglich als drollige Untermieter im Gesellschafts-Aquarium geduldet.

Zu Unrecht führen sie ein solches Schattendasein. Denn sie sind nicht nur problemlos zu halten, sondern zeigen eine Reihe interessanter Verhaltensweisen. Deshalb ist es zu empfehlen, den Fröschen ein Artbecken einzurichten, das es dem Pfleger ermöglicht, sich bei der Beobachtung ganz auf diese Wasserkobolde zu konzentrieren.

Das Aquarium

Geeignet sind Aquarien ab 50 Liter Inhalt. Die Wassertemperatur sollte 22 bis 26 °C betragen. Sie kann durch den Einsatz eines Regelheizers erreicht werden. Ein 12stündige Beleuchtung mit zwei 15 W-Leuchtstoffröhren sollte der Betrachter sich und seinen Pfleglingen gönnen. Ein Innenfilter ist empfehlenswert. Dieser sollte jedoch keine starke Strömung erzeugen. Wichtig ist eine dicht schließende Abdeckung, denn die Frösche können klettern und Ausflüge aus dem Aquarium enden in der Regel tödlich. Da sie Luftsauerstoff atmen, soll der Raum zwischen Wasserteil und Abdeckung belüftet sein.

Aquarieneinrichtung

Die Inneneinrichtung des Aquariums kann aus feinem Kies oder Sand und einigen problemlosen Pflanzen wie Cabomba oder Myriophyllum bestehen. Bringt man weitere Einrichtungsgegenstände ein, muss man damit rechnen, dass sich die Frösche unter Wurzeln und Steinen Verstecke einrichten, in denen sie dann bisweilen völlig außer Sicht sind.

Ernährung

Für eine gesunde Ernährung der Zwergkrallenfrösche ist abwechslungsreiches Lebendfutter notwendig. Geeignet sind Kleinkrebse, die mit dem Planktonnetz gekeschert werden, kleine Fische oder Regenwürmer entsprechender Größe.

Als leicht erhältliches Grundnahrungsmittel können Schlammröhrenwürmer (Tubifex) dienen. Diese gibt man zunächst in eine Petrischale, beschichtet sie mit Kies und drückt die Schale bis zum Rand in den Aquarienboden. Auf diese Weise sind die Würmer an einer bestimmten Stelle konzentriert und verunreinigen nicht den gesamten Bodengrund. Die Frösche werden durch den Geruch zu dieser Stelle gelockt und sammeln sich bei den Futtertieren.

Beutefang

Das Beutefangverhalten läuft nach einem typischen Schema ab. Sobald der Frosch z.B. eine Mückenlarve bemerkt, wendet er sich dieser zu, hält einen Augenblick inne und stößt dann blitzschnell zu. Indem er gleichzeitig das Maul aufreißt, erzeugt er einen Unterdruck und saugt mit einem Maul voll Wasser das Beutetier ein.

Hinweis: Im Archiv wurden alle Bilder und Links entfernt